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SSVg Velbert enttäuscht am „Tag der Amateure“

Weil der Profifußball am Wochenende aufgrund der Länderspielpause ruhte, wurde deutschlandweit der „Tag der Amateure“ ausgerufen, um die Fans auf die regionalen Plätze des Amateurfußballs zu locken. Ein Paradebeispiel für den Charme des Amateurfußballs fand am Sonntag in der Christopeit Sport Arena in Velbert beim Spiel zwischen der SSVg Velbert und Ratingen 04/19 in der Oberliga Niederrhein statt. Denn Amateurfußball bedeutet manchmal auch, dass verletzte Spieler der Heimmannschaft direkt neben den normalen Fans sitzen, sodass diese den Gesprächen derer, die sonst auf dem Platz stehen, lauschen können.

Die verletzten Spieler der SSVg fassten das Spiel in der 30. Minute wie folgt zusammen: „Ratingen ist so schlecht, aber wir sind noch schlechter.“ Zu diesem Zeitpunkt war das eine treffende Aussage, denn Torchancen waren in der ersten Hälfte Mangelware. Dennoch ging Ratingen kurz vor der Pause, wie sollte es anders sein, durch einen direkten Freistoß von Kapitän Phil Spillmann in Führung und hatte danach sogar noch die Chance auf 2:0 zu erhöhen, aber der beste Velberter des Tages, Torwart Semih Demirhat, hielt seine Mannschaft im Spiel.

Die zweite Hälfte wurde der Aussage der verletzten Velbert-Spieler nicht mehr gerecht, denn Ratingen wurde besser und legte in der 67. Minute in Person von Aleksandar Pranjes verdient nach. Velbert blieb allerdings schlecht. Die Zuschauer hatten zu keiner Zeit den Eindruck, dass die Mannschaft daran glauben würde, ein Tor zu schießen. Auch der Gäste-Trainer Alfonso del Cueto sah das so: „Nach dem 2:0 wusste ich, dass wir nichts mehr anbrennen lassen, weil ich auch das Gefühl hatte, dass die Velberter kein Tor machen werden.“ Dementsprechend angefressen war sein Gegenüber Alexander Voigt nach dem Spiel: „Das war mit weitem Abstand das schlechteste, was ich von der Mannschaft bisher gesehen habe. Aber ich lerne auch nie aus. Ich habe einiges über die Mannschaft und über den einen oder anderen Spieler gelernt.“ Ins Detail wollte er dabei nicht gehen, aber es ist davon auszugehen, dass diese Leistung intern Konsequenzen haben wird.

Das zwischenzeitliche Fazit seiner verletzten Spieler kommentierte er darauf angesprochen dennoch: „Wer auf der Tribüne sitzt, der hat immer gut reden. Das ist immer so eine Sache. Aber Tatsache ist, dass wir sehr schlecht waren und es deshalb auch nicht verdient hatten zu gewinnen.“

Durch das Spiel sind die „Blauen“ auf den achten Platz abgerutscht und müssen in der kommenden Woche zum SC Düsseldorf-West. Ratingen liegt einen Rang dahinter und empfänt am Sonntag den TSV Meerbusch.

Autor: Nico Jung

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