Christian Knappmann betet eine zweistellige Zahl an Ausfällen herunter für das Spiel des SC Westfalia Herne gegen den TuS Erndtebrück (diesen Freitag, 20 Uhr, real-Arena), und schiebt dann hinterher: „Ansonsten sind wir komplett.“ Galgenhumor. Ansonsten: „Wir nehmen’s, wie es kommt“, so Westfalia-Trainer Knappmann.
Ändern lässt sich ja eh nichts. Zuletzt kam Damir Kurtovic mit einer Knieverletzung auf die Liste der Ausfälle, und Nico Legat wird gegen Erndtebrück wegen einer Magen-Darm-Grippe ausfallen. Komplett aus dem Kader verabschiedet hat sich hingegen Jakob Helfer. Er möchte sich auf sein Studium konzentrieren und verlässt den Verein auf eigenen Wunsch.
Maximal 14 Spieler zur Verfügung
Für diesen Freitag bedeutet das Knappmann’sche „Ansonsten sind wir komplett“: 13, 14 Spieler können die Herner gegen den Regionalliga-Absteiger aufbieten. Das Vertrauen ihres Trainers haben sie schon mal: „Wir haben immer noch eine super Mannschaft auf dem Eis.“ Das Thema Verletzungen/Ausfälle will Knappmann mit Blick auf das Spiel gegen Erndtebrück schnell abhaken: „Wir hatten jetzt drei Jahre lang kein Verletzungspech, aber andere Mannschaften haben das ja auch. Wir dürfen das jetzt nicht an uns ranlassen.“
Knappmann zeigt sich optimistisch
Stattdessen nehmen die Herner den nächsten Anlauf auf den ersten Dreier in dieser Saison. Die Gäste, so Knappmann, seien eine robuste Mannschaft, mit Physis und Körpergröße. Hernes Trainer ist vor allem wegen der Trainingswoche seiner Spieler optimistisch: „Die Jungs trainieren überragend. Jetzt ist es an uns Trainern, zu helfen, dieses Niveau auch aufs Spiel zu übertragen.“
Ein weiterer Grund, warum Knappmann dem Spiel gegen den Tabellenneunten Erndtebrück (zwei Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen bisher) positiv entgegensieht, ist der erste Punktgewinn, das 2:2 der Vorwoche bei der TSG Sprockhövel: „Da haben wir zweimal geknipst. Ich hoffe, dadurch ist der Knoten bei uns geplatzt.“
Beleuchtung 2.0
Geknipst, nämlich angeknipst, wird in der real-Arena schon vor dem Anpfiff an diesem Abend. Nach dem Kreispokalspiel gegen den TuS Haltern (1:2) ist es das zweite Abendspiel der Westfalia, und es wird nicht das letzte gewesen sein. Knappmann: „Wir wollen eben auch Flutlichtspiele anbieten.“
Nachdem, wie berichtet, es auf den Rängen bei der Abend-Premiere allerdings ziemlich dunkel gewesen war, sind die Aussichten für diesen Freitag schon andere, denn die Westfalia hat vorerst eine Lösung gefunden. Sascha Loch, der Vorsitzende des SC Westfalia Herne, erklärt: im Stadion am Schloss gehen für die Stehplätze und die Tribüne am Freitagabend LED-Lampen an, die der Verein in Eigenregie besorgt hat: „Das ist zunächst mal eine zweckmäßige Lösung.“ Immerhin: sie trägt den Arbeitstitel „Beleuchtung 2.0“.
Autor: Stephan Falk