Ruhnerts Rechtsanwalt hat damit nun freie Bahn, erläutert die nächsten Schritte: "Das bedeutet, dass wir am Montag die Kündigungs-Schutzklage einreichen werden. Die Vorwürfe entsprechen nicht der Wahrheit und wir wollen erreichen, dass Herr Ruhnert wieder auf der Bank sitzt."
Beim angehenden Rechtsstreit stehen nun vor allem die Sozial-Abgaben im Vordergrund. Demnach soll dem Club eine Nachzahlung von rund 120.000 Euro drohen. "Unser Bestreben ist, jeden Schaden vom Verein abzuwenden", erklärt Sander. "Aber man muss auch berücksichtigen, dass Herr Ruhnert für die letzten fünf Jahre auf alle Renten- und Arbeitslosenansprüche verzichtet hat. Und darüber muss einfach gesprochen werden." Das sieht Oestrichs Sportlicher Leiter Harald Hövel anders: "Herr Ruhnert ist aber auch dazu verpflichtet, die nötigen Unterlagen vorzulegen. Das hat er noch nicht getan. Jetzt müssen wir abwarten, ob die Schriftstücke gezeigt werden."
Zu klären ist erst einmal, ob "er Selbstständiger oder sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer war, für den der Verein die Anteile zahlen muss", berichtet Hövel. "Das ist jetzt eine unendliche Geschichte, die nur noch stört. Das müssen nun die Juristen klären. Aber fest steht schon jetzt, dass es bei diesem Thema keinen Gewinner geben wird."