Der Technische Direktor Entwicklung Peter Knäbel schaute sich das 2:0 (0:0) der Schalker U23 gegen die TSG Sprockhövel an. Nach dem sechsten Sieg im siebten Spiel dürfen die theoretischen Aufstiegshoffnungen der Königsblauen weiter bestehen bleiben.
150 Zuschauer – davon 75 zahlende – bekamen in den ersten 45 Minuten ein eher langweiliges Oberliga-Spiel zu sehen. Für den Höhepunkt sorgte die Schiedsrichterin Marina Wozniak. Sie nahm kurz vor der Pause einen Elfmeter-Treffer durch Muhamed Alawie zurück. Die Entscheidung war wohl korrekt. Alawie blieb kurz stehen, bevor er den Ball in die Ecke schob. Die Krux: Die Unparteiische zeigte zunächst in Richtung Mittelkreis.
Erst nachdem bereits die Tor-Musik anfing, befragte sie nach Protesten der Sprockhöveler Spieler den Linienrichter. Daraufhin zeigte sie Alawie die Gelbe Karte und entschied zur Verwunderung vieler Betrachter auf Freistoß. Aber auch das war richtig. Der Hintergrund: Eine Regeländerung vor der Saison. Für Sprockhövel vergab Elsamed Ramaj kurz danach mit dem Kopf die Führung (44.).
Entsprechend unzufrieden war Schalkes Trainer Onur Cinel zur Halbzeit. „Da waren wir extrem träge“, erklärte er. Und forderte mehr Tempo. Das bekam er. Die beste Schalker Möglichkeit in der zweiten Halbzeit hatte zunächst Marius Schley. Er scheiterte mit einem Kopfball an der Latte (51.) Auch Arnold Budimbu testete das Aluminium (78.).
Dann langten Sandro Plechaty (84.) und Benedikt Zahn (86.) doch noch zu und machten den letztlich verdienten Sieg perfekt. „Irgendwann wurde der Druck zu groß. Die Tore haben wir uns erarbeitet und erzwungen“, jubelte Cinel. „Wir haben ein extrem gutes Auswärtsspiel gemacht“, ärgerte sich Sprockhövels Trainer Andrius Balaika. „In den letzten Minuten noch zu verlieren ist extrem bitter und ärgerlich.“
Sein Team bleibt damit im unteren Mittelfeld. Mit nun 46 Punkten ist der S04 dagegen in der Spitzengruppe dabei. Ob es doch nochmal für ganz oben reicht?