„Von Spiel zu Spiel denken“ – ein Spruch, der in der Fußball-Floskelliste ganz oben steht. Aber in diesem Fall ist er berechtigt: Natürlich schielen die Fans der Spvg. Schonnebeck mit einem Auge auf das übernächste Wochenende, wo beim SV Straelen das „Spiel der Spiele“ um den Oberliga-Aufstieg ansteht.
Aber bis dahin hat das Team von Trainer Dirk Tönnies noch reichlich Hausaufgaben zu erledigen: Am Sonntag erwartet der Tabellendritte den Vorletzten FSV Vohwinkel (15 Uhr) am Schetters Busch, kommenden Mittwoch wird mit der Auswärtspartie bei Germania Ratingen endlich die Tabelle in der Spitzengruppe zurecht gerückt, dann sehen die Aufstiegsaspiranten klarer.
Nicht auf die leichte Schulter nehmen
Besonders die Heimpartie biete große Gefahr, diese auf die leichte Schulter zu nehmen. Gegner Vohwinkel scheint sich im Abstiegskampf bereits aufgegeben zu haben, dort herrscht nach der Trainerentlassung viel Unruhe, der FSV schaffte in der Rückrunde bislang ein mickriges Pünktchen. Da ist die Erwartung auf der Schonnebecker Tribüne entsprechend, das weiß auch Dirk Tönnies: „Wenn wir nicht nach 15 Minuten mit 2:0 führen, werden die ersten doch schon wieder nervös“, meinte er lachend. Die Gastgeber erwarten selbstverständlich einen tief stehenden Gegner. An das Hinspiel erinnern sich die Essener nicht so gerne, man tat sich bis zum Schluss sehr schwer und musste kurz vor dem Abpfiff noch den 1:1-Ausgleich hinnehmen.
Aber beide Mannschaften haben sich danach weiter entwickelt – allerdings in entgegengesetzte Richtungen. Und im Schlussspurt der Saison ist der Spvg-Coach besonders glücklich, dass er fast auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Timo Patelschick ist gelb-rot-gesperrt, wäre aufgrund einer privaten Verpflichtung eh nicht dabei gewesen. Perfektes Timing! Und vorne hat Dirk Tönnies fast schon die Qual der Wahl. Nachdem der lange verletzte Marius Müller zuletzt schon 25 Minuten durchgehalten hat, ist er nun wieder bereit für längere Aufgaben. „Er ist im Kommen“, so Tönnies.
In der Abwehr wird Georgios Ketsatis wohl wie gewohnt „den Laden“ zusammenhalten, für seine jüngsten Leistungen bekam er das Sonderlob des Trainers: „Er ist in einer hervorragenden Verfassung, wie er zuletzt einige Sachen geklärt hat, das geht eigentlich gar nicht.“ Zudem läuft noch die Wette mit seinem Coach: Ketsatis hat ihm hoch und heilig versprochen, sich keine Sperre mehr einzuhandeln. Im Augenblick steht er bei sieben Gelben Karten. Tönnies grinsend: „Die schweren Spiele für ihn kommen noch.“