Eigentlich war es der Start in ein Fußballspiel, den man sich als Torwart nur wünschen kann. DSC 99-Torwart Almantas Savonis parrierte den Strafstoß von Georgios Ketsatis (8.) und bewahrte die Oberliga-Fußballer der Düsseldorfer vor einem sehr frühen Rückstand. Dennoch wurde der Torwart während des Spiels gegen die SpVg Schonnebeck zur tragischen Figur.
Bei den Gegentreffern chancenlos
Zehnmal musste Savonis im Verlauf der 90 Minuten am Schetters Busch hinter sich greifen und die Kugel aus dem Netz fischen. Der Albtraum jedes Torhüters. Dass er sich nicht alleine den Schonnebecker Torjägern und Marc Enger und Kevin Barra stellen konnte, sah er ein: "Du kannst halt alleine wenig ausrichten, wenn du ausgespielt wirst", sagte er nach der Partie frustriert. Zumal er bei den Gegentreffern chancenlos war. "Schaut man sich die Gegentreffer an, waren da Dinger bei, die du als Torwart nicht verhindern kannst", resignierte Savonis und übte gleichzeitig Kritik an seinen Vorderleuten.
Er vermisste den Zugriff auf die Partie und den Elan seiner Mitspieler auf dem Feld. Fehlen diese Attribute, "ist der Torwart immer der Gearschte", befand Savonis. Für ihn waren fehlende Agressivität und die Tatsache, dass Schonnebeck sich immer wieder über die Außen Chancen erspielen konnte, warum seine Mannschaft am Ende wieder ihrem Ruf als Schießbude der Oberliga Niederrhein gerecht wurde.
Weitermachen lautet die Devise
Um die Schmach zu verarbeiten, hilft Savonis der Spielplan, der schon am Donnerstag die nächste Partie gegen den VfB Homberg vorsieht. "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel", antwortete er auf die Frage, wie er mit der Niederlage umgehen wird. Es gilt also, die Niederlage schnellstmöglich aus dem Kopf zu bekommen und sich auf die kommende Aufgabe zu konzentrieren. "Bei zehn Gegentoren ist es zwar schwierig, aber es geht weiter. Wir trainieren Montag wieder und Donnerstag spielen wir schon wieder." Zumindest den Mut hat Savonis nicht verloren.