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Hiesfeld beibt nur noch das RWE-Highlight

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Hiesfeld, Schonnebeck, Hiesfeld, Schonnebeck
Hiesfeld, Schonnebeck, Hiesfeld, Schonnebeck Foto: Heiko Kempken
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Das 1:1 zwischen Hiesfeld und Schonnebeck war das Topspiel des vergangenen Wochenendes in der Oberliga Niederrhein. Doch nur für einen ging es um den Aufstieg.

Es schien ein klassisches Verfolgerduell, wie man es in fast jeder Fußball-Liga finden kann, zu sein: Dritter gegen Vierter, der Sieger bleibt oben dran und kann weiter vom Aufstieg träumen, der Verlierer verliert merklich an Boden im Kampf um den großen Wurf. Doch die Partie des TV Jahn Hiesfeld gegen die SpVg Schonnebeck war anders.

Denn seit vergangenen Mittwoch ist offiziell klar: Der TV Jahn Hiesfeld wird keine Lizenz für die Regionalliga beantragen. Übersetzt heißt das: Die Dinslakener werden nach der Spielzeit 17/18 nicht in die vierte Liga aufsteigen, auch wenn sie Meister in der Oberliga werden. Diese Entscheidung nervte Hiesfelds Trainer Thomas Drotboom bereits nach der 1:3-Niederlage gegen den VfB Speldorf am Sonntag vor einer Woche, als er klar und deutlich sagte: "Mir gehen einige Dinge auf den Sack."

Drei Tage später wusste man dann, was der ehrgeizige Trainer der Veilchen meinte. Nochmal vier Tage später, am vergangenen Sonntag gegen Schonnebeck, konnte der 51-Jährige bereits einen rationaleren Blick auf die Situation werfen, die ihn und seine Mannschaft seit einer Woche beschäftigt: "Ich kann die Entscheidung des Vereins einhundert Prozent verstehen. Wir haben leider nicht die Infrastruktur und Sponsoren um diesen Schritt zu gehen", reflektiere er die Entscheidung contra Regionalliga.

Besonders erfreut war Drotboom von der Reaktion seiner Mannschaft, die "eine sehr schlechte Trainingswoche" hatte: "Meine Jungs haben ganz schön was mitgemacht. Die vergangene Woche war nicht einfach für uns, aber man hat gesehen: Die Jungs wollen gewinnen, sie wollen Fußball spielen. Einfach genial." Das Hiesfelder Herz am schlagen, hält vor allem das anstehende Niederrhein-Pokal Spiel gegen RWE. Das weiß auch Drotboom: "Natürlich liegt der Fokus auf Essen. Wir müssen für unsere Fans einfach weiter guten Fußball spielen."

Aufstieg weiter möglich: Schonnebeck beantragt Lizenz

Im Pokal schon lange rausgeflogen, in der Liga jedoch noch voll im Rennen ist die andere Mannschaft, die am sonntäglichen Topspiel beteiligt war: Die Spielvereinigung Schonnebeck schielt nach der Vize-Meisterschaft im letzten Jahr hinter dem übermächtigen KFC Uerdingen aktuell nach ganz oben: Nur fünf Punkte trennen die Essener vom Spitzenreiter Baumberg. Besonders wichtig: Sowohl gegen Baumberg als auch gegen den Zweiten Straelen hat das Team vom Schetters Busch noch ein direktes Duell.

Anders als Hiesfeld werden die Schwalbenträger die Lizenz für die Regionalliga zeitnah beantragen, wie Trainer Dirk Tönnies nach dem Hiesfeld-Spiel bestätigte: "Wir werden die Lizenz für einen möglichen Aufstieg beantragen. Das hat der Verein in den vergangenen Jahren schon immer gemacht und wird es auch so fortsetzen."

Ob die Lizenzbeantragung am Ende wirklich nötig war, wagt Tönnies noch nicht zu beurteilen: "Was am Ende rauskommt, bleibt abzuwarten", sagte er gewohnt realistisch und abwartend. Mit dem Unentschieden gegen Hiesfeld verpasste seine Mannschaft aber ohne Zweifel sich noch nachdrücklicher ins Gespräch für den Platz an der Sonne zu bringen. Kapitän Marc Enger sah dies ähnlich: "Wir hätten uns den Sieg verdient gehabt. Jetzt fühlen wir uns eher so, als hätten wir zwei Punkte verloren als einen gewonnen. Damit müssen wir aber leider leben."

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