Auf dem Kunstrasen an der EVORA-Arena diktierte der Gast aus Herne zunächst die Partie mit hohem Tempo. Umso überraschender musste die Elf von Trainer Christian Knappmann nach sechs Minuten den Rückstand durch Pascal Schmidt hinnehmen. Die Westfalia ließ sich davon nicht beirren. In Person von Ilias Anan (17.) antwortete der Gast nur etwa zehn Minuten später. In der Folge ließ die Westfalia vor allem durch den auffälligen Sebastian Mützel einige hochkarätige Torchancen aus. Dabei rettete zweimal das Aluminum für die Gastgeber (12./44.). „Wir haben ein hochrasantes Spiel gesehen, in dem beide Mannschaften extrem viel investiert haben“, analysierte Christian Knappmann nach dem Spiel.
So ging es mit 1:1 und einer strittigen Szene in die Kabine: Yannick Albrecht kam im Herner Strafraum zu Fall. Der Unparteiische entschied zum Entsetzen des HSV-Trainerstabs jedoch nicht auf Strafstoß. Eine Fehlentscheidung. Westfalia-Schlussmann Pascal Königs musste nach dieser Szene verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Den Grundstein für den Heimerfolg legte die Hammer SpVg dann mit dem Wiederanpfiff. „In der zweiten Halbzeit, das muss man einfach sagen, haben die Hammer das richtig gut gespielt“, lobte Herne-Trainer Knappmann den Kontrahenten. Nach Yannick Albrechts frühem 2:1 (52.) schnürte Schmidt kurze Zeit später den Doppelpack und erhöhte für die Rotblusen auf 3:1 (68.). Der Elf von Trainer Sven Hozjak gelang es im weiteren Spielverlauf den Gast aus Herne in Schach zu halten. „In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel organisierter gestalten können, weil wir das System umgeändert haben und die Halbräume mit zwei Achtern besser besetzt haben“, erläuterte HSV-Trainer Sven Hozjak seine Spieltaktik.
Kurze Spannung kam noch einmal nach einem sehenswerten Freistoß von Maurice Kühn auf, der aber lediglich auf 2:3 aus Herner Sicht verkürzen konnte (83.). Am Sieg der Hausherren sollte dies jedoch nichts mehr ändern. „Es war hinten raus nicht unverdient, dass die Hammer drei Punkte mitgenommen haben“, gestand Herne-Trainer Knappmann nach dem Spielende.