Dass der letztjährige Vizemeister die aktuelle Hinrunde mit einem starken fünften Platz beenden würde, war nach dem sechsten Spieltag der laufenden Saison alles andere als klar. Die Mannschaft von Trainer Dirk Tönnies kam zuletzt wieder voll in Fahrt. Seit Mitte September ist die SpVg nun schon ungeschlagen. Trotz des Laufs trat Defensivmann Nils Zander nach dem Spiel ein wenig auf die Euphoriebremse. „Wir wissen wo der Verein herkommt, haben nach dem Fehlstart aber eine Riesenhinrunde gespielt“, stellte der robuste und zweikampfstarke Verteidiger klar. „Wir werden in jedes Spiel unser Bestes reinhauen und dann sehen wir, wo die Reise hingeht“, lautet die verhaltene Zielsetzung des 24-Jährigen, der in seiner Jugend sogar für den FC Schalke 04 und Manchester City am Ball war.
Egal ob Bundesliga oder Oberliga. Eine Vorbereitung tut immer weh
Nils Zander, SpVg Schonnebeck
Trotz seiner 24 Jahre hat Zander schon viele Erfahrungen sammeln können, sodass er seinen Teamkollegen einige Dinge mitgeben kann. Als A-Jugendlicher durfte Schonnebecks Nummer 5 unter Felix Magath mit ins Schalker Profitrainingslager in die Türkei. Für den damals erst 17-jährigen gebürtigen Essener ein einschneidendes Erlebnis. „Da war natürlich die ein oder andere schweißtreibende Einheit dabei“, erinnert sich Zander an das berühmt berüchtigte Medizinballtraining von Magath. „Aber ob Oberliga oder Bundesliga. Eine Vorbereitung tut immer weh!“
Ebenfalls eine Schalker Vergangenheit hat Markus Heppke. Der 31-jährige defensive Mittelfeldspieler wechselte nach den Stationen RWO, Wuppertal, RWE und Hönnepel-Niedermörmter zur vergangenen Saison nach Schonnebeck und ist wie Zander eine feste Größe in der Mannschaft von Dirk Tönnies. Ähnlich wie sein Mitspieler ist Heppke mit der Punkteausbeute der Hinrunde hochzufrieden. Ein bisschen von der Regionalliga zu träumen ist beim ehemaligen deutschen U20-Nationalspieler dennoch erlaubt. „Klar träumt man davon, erst recht in meinem Alter“, erzählt Heppke, der gemeinsam mit Tönnies viel auf die Nachwuchsausbildung achtet. „Wir haben junge Spieler integriert, die eine gewisse Anlaufzeit brauchen, aber auch gestandene und erfahrene Spieler“, betont Heppke, dessen Team nach der Winterpause weiter durchstarten will.