Die Partie zwischen dem Tabellenzehnten und dem Tabellenzwölften, die vor dem Aufeinandertreffen lediglich drei Zähler trennten, begann trotz des nass-kalten Wetters lebhaft.
Die Gäste aus Düsseldorf attackierten die Hausherren früh in der gegnerischen Hälfte und sorgten in der Anfangsphase für einige nervöse Ballverluste und Klärungsaktionen. Durch diese Taktik kamen die Düsseldorfer auch zur ersten Chance des Spiels durch Malte Boermans, der freistehend an Hombergs Keeper Philipp Gutkowski scheiterte (19.).
Die Pressing-Phase der TuRu sollte jedoch nicht von langer Dauer sein. Homberg fand zunehmend besser in die Partie, brach immer wieder über links in Person von Justin Walker und Justin Bock durch. Letzterer war es auch, der die erste Chance für die Duisburger hatte. Nach feiner Vorlage von Dennis Wibbe tauchte Hombergs Nummer 21 frei vor TuRu-Torwart Björn Nowicki auf, der gar nicht eingreifen musste, da der Ball knapp rechts vorbei rauschte (43.). "In der ersten Halbzeit hatten beide Teams eine große Gelegenheit. Beide haben sie vergeben, deshalb ging das Unentschieden zur Pause vollkommen in Ordnung", beurteilte Homberg Trainer Stefan Janßen den ersten Durchgang.
Im weiteren Verlauf der ersten 45 Minuten wurde das Geschehen auf dem Platz immer unstrukturierter und fehlerhafter. Beide Mannschaften bekamen den Ball nur noch selten in das letzte Spielfelddrittel. Torraumszenen waren folglich Mangelware und es ging torlos in die Kabine.
Die zweite Hälfte begann dann mit einem Knalleffekt: Hombergs Top-Torjäger Dennis Wibbe stand im Sechzener genau richtig und traf aus kurzer Distanz zur Führung (46.). Es war bereits sein siebtes Saisontor. Die TuRu-Spieler schienen zu diesem Zeitpunkt mit den Gedanken noch beim Pausentee zu sein. "Das spielt dir natürlich ungemein in die Karten, wenn du in so einem engen Spiel direkt nach der Halbzeit die Führung erzielst", wusste auch Janßen.
Das Tor schien der Partie schließlich Leben eingehaucht zu haben, denn die Anzahl an Chancen auf beiden Seiten nahm zu. Die TuRu ließ sich vom Blitz-Rückstand keinesfalls entmutigen und schaffte es, sich einige Hochkaräter zu erspielen. Dass es nicht für einen Punkt reichte, lag vor allem an Homberg-Schlussmann Philipp Gutkowski, der einige gute Reaktionen zeigte. Aber auch sein Gegenüber Nowicki hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die 100 Zuschauer an diesem ersten Advent auch nur ein Tor zu bestaunen hatten.
Trotz der Niederlage, die den Abwärtstrend der TuRu weiterhin vorantreibt, war Neu-Trainer Samir Sisic bei seinem Oberliga-Debüt zufrieden mit der Leistung seiner Jungs: "Wir wussten, dass wir auf einen sehr eingespielten Gegner treffen, der aus dem Vollen schöpfen kann. Wir mussten teilweise noch ein bisschen basteln, was einige Positionen betrifft. Trotzdem war das Spiel gegen Homberg im Vergleich zu den Leistungen vorher ein Schritt nach vorne. Ich bin optimistisch für die Rückrunde", betonte Sisic.