Es scheint so, als könnten die Mülheimer in der laufenden Oberligasaison nur auf heimischem Platz punkten. Sieben der bisher acht erzielten Zähler holte die Mannschaft von Trainer Christian Mikolajczak an der Saarner Straße. Mit Blick auf die Speldorfer Formkurve fällt außerdem auf, dass nach einem Erfolgserlebnis meist eine enttäuschende Leistung folgte.
So auch in dieser Woche. Nach der herben 0:4-Pleite vom vergangenen Sonntag bei Mitaufsteiger Monheim zeigte die Mikolajczak-Elf gegen Bocholt dank des kämpferischen Auftritts wieder ein ganz anderes Gesicht und stellte erneut seine Heimstärke unter Beweis. „Die Last vom Monheim-Spiel haben wir noch mit uns herumgetragen, das hat man schon gemerkt“, stellte Mikolajczak klar. Nichtsdestotrotz schaute der Trainer nur nach vorne: „Wir müssen uns jetzt aufbauen, weiterentwickeln und die nötigen Fehler abstellen“, fordert der ehemalige Bundesligaspieler.
Durch den gewonnenen Punkt steht der VfB nach dem neunten Spieltag nur einen Zähler hinter dem FC Bocholt, der auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht. Ein weiterer Pluspunkt der Speldorfer ist neben dem positiven Teamgeist auch die starke Moral. Bereits bei den beiden Siegen gegen Schwarz-Weiß Essen und den Düsseldorfer SC drehten die Grün-Weißen einen Rückstand. Auch gegen Bocholt kam der VfB nach dem vermeintlich entscheidenden 1:3 noch zurück, obwohl Deniz Hotoglu die Mülheimer erstmals in dieser Saison in Führung schoss. Wirklich lange freuen konnte sich Mikolajczak über das 1:0 jedoch nicht. Selbstvertrauen für Duell bei Tabellennachbar Hilden
„Es war trotzdem für uns der richtige Schritt, dass wir einmal nicht zurückgelegen haben“, erkannte der 36-Jährige, der gemeinsam mit seiner Mannschaft nach der starken Aufholjagd positiv auf das kommende Spiel beim VfB Hilden schauen kann. Auch wenn die Hildener am Sonntag in Straelen gewinnen konnten und den SVS damit zeitgleich von Platz eins stürzten, liegt der kommende Gegner - wie der 1. FC Bocholt - nur einen Zähler vor dem VfB Speldorf.