Es war ein Sieg, für den es auch nur drei Punkte gibt. Aber für die Seelen der Verantwortlichen und der Spieler des Fußball-Oberligisten Spvg. Schonnebeck war der 1:0-Erfolg vom Mittwochabend beim VfR Krefeld-Fischeln ein enorm wichtiger. „Die Erleichterung ist sehr groß“, sagt Trainer Dirk Tönnies. Am liebsten würde er nun am Sonntag (15 Uhr, Schetters Busch) nachlegen. Aber es kommt die SSVg 02 Velbert, die „für mich zusammen mit dem 1. FC Bocholt der Topfavorit ist“, sagt er.
Nichtsdestotrotz: Der erste Saisonsieg hat dafür gesorgt, dass bei den Schonnebeckern etwas Stress abgefallen ist – bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Und auch beim Personal hat sich die Situation ein bisschen entspannt: Die Spielvereinigung hat auf den langen Ausfall von Kai von der Gathen reagiert und Julian Gutkowski verpflichtet.
Der 20-jährige Abwehrspieler, der bei den Schwalben die Nummer 14 erhält, gehörte zum Regionalliga-Aufsteigerteam des KFC Uerdingen, hatte dann aber seinen Vertrag aufgelöst und war zuletzt vereinslos. „Wir sind froh, dass er da ist“, sagt Dirk Tönnies, dem Julian Gutkowski von Uerdingens ehemaligem Trainer André Pawlak empfohlen worden ist. „Er braucht aber noch etwas Zeit, weil er die Vorbereitung nicht mitgemacht und erst zwei Einheiten absolviert hat, und er muss sich auch an unser System gewöhnen. Aber er wird am Sonntag zu unserem Kader gehören.“ Die zweite Veränderung wird sein, dass der am Mittwoch beruflich verhinderte Markus Heppke zurückkehrt. „Das ist ein sehr, sehr wichtiger Faktor für uns“, sagt Dirk Tönnies.
Etwas Ruhe dank Imre Renji
Zwar haben die Velberter nach ihrer enttäuschenden vergangenen Saison gleich auch ihre erste Oberliga-Partie 2017/18 wieder verloren (0:2 beim SV Straelen), „dennoch werden sie ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden“, sagt Dirk Tönnies. Durch Imre Renji, den neuen Trainer, sei an der Sonnenblume etwas Ruhe eingekehrt, meint der Schonnebecker Coach. Er sagt allerdings auch, dass die Velberter ihre Mannschaft verjüngt und somit etwas an Qualität verloren hätten.
Ganz so genau will Dirk Tönnies, der von 2000 bis 2002 das SSVg-Trikot getragen hat, aber gar nicht auf den Gegner schauen, obwohl „Aliosman Aydin ein Stürmer der Extraklasse ist“, wie er sagt. Vielmehr kommt es ihm darauf an, dass sich sein Team nach dem Fortschritt vom Mittwoch weiter stabilisiert. „Wir müssen wieder so geordnet in der Defensive stehen und gut gegen den Ball arbeiten“, sagt Tönnies. Und sie wollen den Fans etwas Besseres bieten als am Sonntag zuvor beim 1:4 gegen Düsseldorf-West.