Es war Spiel Nummer eins nach den Steuerermittlungen, in deren Zuge Vereins-Boss Lothar Gedenk in der vergangenen Woche sein Amt niedergelegt hatte. Dementsprechend groß war die Spannung darauf, wie die Mannschaft des TSV Marl-Hüls auf die Ereignisse der letzten Woche reagieren würde.
Zu Gast beim FC Brünninghausen fanden die Gäste zunächst kaum in die Partie. In den ersten 20 Minuten dominierte der Gastgeber das Geschehen deutlich, konnte sich aber noch keine klaren Torchancen erarbeiten. Erst in der 30. Minute traf Leon Enzmann für den Gastgeber. Nach dem Seitenwechsel war dann das Team aus Marl die bessere Mannschaft. Doch ausgerechnet nach der großen Möglichkeit zum Ausgleich, die Stürmer David Sduzy auf dem Fuß hatte, traf der Gastgeber erneut. Diesmal war es Dominik Behrend, der den Marler Keeper Nils Martens überwand.
In der 64. Minute traf der Mittelfeldakteur gekonnt per Lupfer. Doch wer jetzt dachte, das Spiel sei entschieden, der irrte sich. Nur drei Minuten später gelang Ilias Anan der Anschlusstreffer für die Gäste. In den Schlussminuten konnte Sebastian Westerhoff dann sogar den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen.
Doch als hätte die Aufholjagd der Gäste nicht schon genug Spektakel geboten, drehte Brünninghausen dann noch einmal auf: Nur eine Minute nach dem Ausgleich war es Stürmer Florian Gondrum, der das Spiel kurz vor Schluss mit einem Doppelpack völlig auf den Kopf stellte.
"Es war psychisch extrem schwierig"
TSV-Trainer Michael Schrank lobte nach dem Spiel die Moral seiner Mannschaft: "Mit dem Ausgleich in der zweiten Hälfte haben die Jungs eine riesige Moral bewiesen", betonte er. Dass es am Ende dann doch nicht für einen Punkt reichte, führte er auch auf die Umstände zurück, in denen sich der Verein momentan befindet: "Es war aufgrund der bekannten Ereignisse ein extrem schwieriges Spiel für uns. Ich denke, am Ende hat uns auch die geistige Frische gefehlt", erklärt er.
Brünninghausen klettert weiter aus dem Keller
Währenddessen konnten sich die Gastgeber durch den Sieg weiter von den Abstiegsrängen absetzen. Sieben Zähler Vorsprung haben die Dortmunder nun auf den Tabellensiebzehnten aus Stadtlohn. Trainer Alen Terzic lobte nach der Partie die Einstellung seiner Mannschaft: "Wir haben ein gutes Spiel gegen einen schwierigen Gegner gemacht. Es war ein Arbeitssieg, den wir uns mit viel Fleiß erkämpft haben."