Die Polizei verhinderte zusammen mit dem Ordnungspersonal einen Spielabbruch. Der SV Lippstadt hatte am Vorabend der brisanten Partie gegen die Hammer SpVg bereits die Information erhalten, dass Dortmunder Ultras zum Spiel erscheinen könnten, um Krawall zu machen. Dies bestätigte der Verein dem „Westfälischen Anzeiger“. Die Polizei setzte deswegen ein Großaufgebot ein, um möglichen Ausschreitungen vorzubeugen – verhindern konnte sie die Eskalation schließlich aber doch nicht.
Im Gästeblock der Hammer SpVg sorgten Anwesende für Krawall, indem sie Pyro-Technik zum Einsatz brachten und immer wieder auf das Spielfeld warfen. Wer genau die Täter im Einzelnen waren, das steht bislang noch nicht fest. In der 66. Minute kam es zur Eskalation: Erneut flog eine Leuchtrakete auf den Platz - rund 20 Zuschauer aus dem Hammer Block nutzten die Aufräumaktion der Ordner, um auf den Platz zu stürmen. Ein Spielabbruch stand kurz bevor. Durch den Einsatz der Polizei und der Ordner war ein erneuter Anpfiff dann doch möglich - Lippstadt kam mit den Unruhen schließlich besser zurecht und gewann mit 2:0.
Neben dem Einsatz von Pyrotechnik zeigte die Partie ihr abscheulichstes Gesicht. Laut WP sollen rassistische Parolen aus dem Hammer Block gerufen worden sein. Hamm-Trainer Sven Hozjak verurteilt dieses Vergehen zutiefst: „Die wiederholten Unterbrechungen taten zum einen unserem Spiel sicherlich nicht gut.“ Zum anderen distanzieren er und seine Mannschaft sich von einem solchen Verhalten der Zuschauer: "Dafür ist beim Fußball kein Platz. Das ist inakzeptabel und nicht zu tolerieren, wir distanzieren uns in jeglicher Form von allem, was passiert ist."
Hozjak ergänzte: "Ich glaube, dass der ein oder andere Täter im Hammer Block nichts mit der Hammer SpVg zu tun hatte."