Unter der Woche hat Uerdingens Top-Torjäger Danny Rankl seinen Vertrag beim Tabellenführer der Oberliga Niederrhein verlängert. Am Sonntag zeigte der Goalgetter erneut, warum sich der KFC deshalb glücklich schätzen darf. Obwohl bis zum Rückrundenstart am 19. Februar noch Zeit ist, befindet sich der 27-jährige Mittelstürmer bereits wieder in bestechender Form. Mit zwei Treffern in den ersten 45 Minuten (13. und 34.) brachte Rankl sein Team in Marl zweimal in Führung.
Der TSV Marl-Hüls aber ließ sich nicht beirren und kam durch David Sdzuy (21.) und Justin Mingo (24.) trotz eines Zwei-Tore-Rückstandes zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Dasselbe Kunststück gelang dem Tabellendritten der Oberliga Westfalen nach dem 2:4 durch Sebastian Hirsch (47.) noch einmal. Egzon Kadrija (48.) und wiederum Sdzuy (75.) stellen den letztlich verdienten Endstand im Kreuzvergleich der Oberligisten her. Diese Stehereigenschaft hatte der TSV bereits in der Hinrunde einige Mal bewiesen.
„Man hat schon gesehen, dass der KFC Uerdingen die reifere Spielanlage hat. Sie haben für die Oberliga eine unfassbare Qualität“, schnalzte der Marler Trainer Michael Schrank anschließend mit der Zunge. „Umso mehr freut es mich, wie sich mein junges Team präsentiert hat. Dieses Erfolgserlenis habe ich meinem Team gegönnt. Wir sind auf einem guten Weg.“
Während Schrank sein Team deshalb beinahe durchspielen ließ, warf KFC-Coach Andre Pawlak den Mixer an und schüttelte seine Mannschaft zur Pause ordentlich durch. Auch Rankl blieb in der Kabine. Nach insgesamt sechs Wechseln ging beim Spitzenreiter aus Uerdingen der Spielfluss etwas verloren.
„Das haben wir ja bislang in allen Vorbereitungsspielen und selbst gegen Hannover so gemacht. Das ist keine Entschuldigung für das mangelnde Defensivverhalten meiner Mannschaft“, analysierte Pawlak. Er war nicht ganz zufrieden, was sein Team im Rückwärtsgang abgeliefert hat. „Und wir haben uns im Spielaufbau zu viele Fehler erlaubt.“
Die optische Dominanz der Krefelder war dennoch über die gesamten 90 Minuten offensichtlich. „In Hüls wird tolle Arbeit geleistet. Kompliment an den TSV“, verabschiedete sich Pawlak aus dem Ruhrgebiet. Und fügte augenzwinkernd an: „Das ist Vorbereitung, da passiert so etwas schon mal. Und besser jetzt als in der Liga.“