Platz zwei in der Liga, Spitzenreiter TuS Erndtebück im Blick - die Hammer Spielvereinigung spielt in der aktuellen Saison in der Oberliga Westfalen eine beachtliche Rolle. Das mag wenig verwunderlich sein, verpflichtete der zahlungskräftige Klub im Sommer doch namhafte Spieler wie David Loheider, Felix Frank, Damir Ivancicevic sowie die Zwillinge Dalibor und Danijel Gataric. Doch wer allein aufgrund der hochkarätigen Transfers eine Erwartungshaltung an die Hammer formuliert, denkt nicht weit genug.
Denn schon in den vergangenen Jahren kauften die Rothosen stets kräftig ein. Allein, es fehlte der sportliche Erfolg. Der Grund für die beständigen Leistungen in dieser Saison dürfte auf der Trainerbank sitzen. Denn ebenso auffällig wie die Transfers in Sommer und Winter waren die Trainerwechsel. Sven Hozjak, der seit Saisonbeginn auf der Trainerbank das Sagen hat, erklärt im Interview mit RevierSport, was seine Spieler in dieser Saison besonders gut machen.
Sven Hozjak, Ihr Verein hat, wie schon in den Jahren zuvor, in der Sommerpause einige hochkarätige Neuzugänge verpflichtet. In diesem Jahr zeigt sich jedoch erstmals der Erfolg dieser Transfers. Was genau haben sie anders gemacht? Was ist in der Fehleranalyse anders gelaufen? Ich bin selbst erst seit dem Sommer hier, deshalb kann ich zur Vergangenheit nichts sagen. Aber es gab einen kompletten Umbruch. Zwei Drittel der Mannschaft mussten neu integriert werden, genauso wie ich. Wir haben der Mannschaft jedoch Zeit gegeben und sind sehr zufrieden mit dem Resultat. Immerhin sind das keine Dinge die von alleine kommen. Das Alles benötigt harte Arbeit.
Hat es Sie selbst überrascht, dass Sie in dieser Saison um den Aufstieg mitspielen? Überrascht ist das falsche Wort. Wir haben hart gearbeitet und wollten von Anfang an punkten. Doch Fußball ist ein Spiel mit 90 Minuten, da kann es in die eine oder andere Richtung gehen. Überrascht bin ich über die Leistung nicht, eher erfreut und positiv gestimmt.
Die ersten vier Tabellenplätze in der Oberliga Westfalen liegen sehr nah beieinander. Was erwarten Sie von der Rückrunde? Es war auch schon in den Jahren zuvor eng. Wir dürfen keinen Gegner unterschätzen und müssen voll fokussiert in jedes Spiel gehen. Zu welchem Platz es am Ende reicht, kann ich nicht sagen. Ich bin ja kein Hellseher. Wir müssen einfach das Beste reinlegen. Es bleibt auf jeden Fall spannend.
Sie haben mit Patrick Franke und Semih Daglar zwei Spieler verpflichtet, die beide Erfahrung in der Regionalliga vorweisen können. Setzten Sie in der Rückrunde auf diese Erfahrungswerte? Man kann schon sagen, dass wir die Qualität im Kader nochmal erhöht haben. Jedoch fehlt den Spielern, die wir geholt haben, Spielpraxis. Wir müssen ihnen Zeit geben, sich zu integrieren. Danach hoffen wir, dass sie für Impulse in unserem Spiel sorgen. Wir haben uns jedoch nicht nur mit neuen Spielern verstärkt. Ich habe in der Rückrunde mit Alexander Lüggert einen Co-Trainer an meiner Seite.
Mit Ihrer Hinrundenleistung besteht eine reelle Chance auf den Aufstieg. Wann geht die Planung für die neue Saison los? Das ist schwierig. Meine Personalie, wo und wie es für mich weitergeht, ist noch offen. Die Gespräche dazu laufen. Es muss aber auch ein Auge auf die Regionalliga geworfen werden. Im Moment fokussieren wir uns jedoch auf das, was wir können und das ist Fußball spielen. Danach müssen wir schauen, was auf uns zukommt. Die Verantwortlichen des Vereins werden die richtigen Entscheidungen treffen.