Doch nach der knappen 1:2-Niederlage in der Oberliga Westfalen gegen den TuS Erndtebrück griff er zu Ausdrücken, die man von ihm so eher selten zu hören bekommt. So attestierte er seinen Jungs vor der Pause einen „überragenden Auftritt“. Womit er den Nagel auf den Kopf traf – und dass, obwohl ihm mit Tobias Hötte und Pierre Nowitzki gleich zwei Leistungsträger kurzfristig ausfielen und Kim Völkel angeschlagen in die Partie gehen musste.
Doch das fiel nicht auf. Und das dürfte nicht zuletzt ein Verdienst des Trainers sein. Denn beobachtet man seine Elf, sieht man von Woche zu Woche eine Weiterentwicklung. Und das nicht nur beim Kollektiv, sondern auch bei jedem einzelnen Spieler. Vor allem die Jungen reifen unter Schrank schneller als erwartet. Umso ärgerlicher sei es auch, dass dann Spiele gegen Spitzenmannschaften wie Erndtebrück nicht gewonnen werden, fand auch Mittelfeldstratege Lukas Diericks: „Schade, dass wir es uns durch solche Unachtsamkeiten selber kaputt machen.“
Da spielte er auf die beiden Gegentore an. Die fielen nämlich zum einen unmittelbar nach dem Seitenwechsel, als die Marl-Hülser noch nicht richtig wieder auf dem Platz zu sein schienen (46.) und nach einer Einwechslung bei den Gästen (80.).
Aber auch durch die zwei Tore-Führung hatten die Erndtebrücker der Heimelf noch nicht den Zahn gezogen; hatten offenbar nicht mitgekriegt, dass der TSV in der Vergangenheit des Öfteren solche Rückstände umgebogen hatte. Daher gab es anschließend auch einen entsprechenden Rüffel von Coach Florian Schnorrenberg: „In der Phase haben wir ziemlich viel falsch gemacht“, waren ihm die Nachlässigkeiten seiner Elf nicht entgangen.
Zu mehr als dem Anschlusstreffer durch Davide Basile (86.) reichte es dann allerdings nicht mehr für den Gastgeber. „Trotzdem bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft“, betonte Schrank in der Pressekonferenz und legte noch einmal ungewohnt pathetisch nach: „Und wir stehen auch zurecht da oben.“