In Anbetracht des Spielverlaufes, der personellen Sorgen und der Stärke des Kontrahenten konnten die „Veilchen“ mit etwas Abstand aber gut mit dem 2:2 leben. Ein Sieg, eine Niederlage, ein Remis – mit den bisher gesammelten vier Punkten ist auch der Trainer des Oberligisten zufrieden. „Mit etwas Glück hätten wir vielleicht drei Zähler mehr, aber die können wir uns ja dann am Wochenende holen“, schmunzelt Georg Mewes. Der 67-Jährige weiß genau, dass die Trauben am Sonntag um 15 Uhr enorm hoch hängen, wenn mit der SSVg. Velbert der aktuelle Spitzenreiter im Stadion am Freibad zu Gast ist.
Zum Auftakt konnten sich die Hiesfelder in Kray beim ersten Regionalliga-Absteiger durchsetzen. Das andere Team, das aus der vierten Klasse dazu kam, ist aber eine wesentlich höhere Hausnummer und wird allgemein als einziger ernstzunehmender Meisterschaftskonkurrent des KFC Uerdingen gehandelt.
Noch kein Gegentor Der Start der Velberter untermauert das. In den ersten drei Partien gelangen ausnahmslos Siege, einen Gegentreffer hat die Mannschaft von Karsten Hutwelker noch gar nicht kassiert. „Irgendwann ist immer das erste Mal. Wir werden auf jeden Fall Gas geben. Wenn Velbert bei uns gewinnen will, dann werden sie sich anstrengen müssen“, gibt sich Mewes vor dem Vergleich mit dem Ligaprimus betont kampfeslustig.
Der Hiesfelder Übungsleiter hat auch durchaus Gründe für seinen Optimismus. Die Trainingswoche verlief gut. Die zuletzt angeschlagenen Ioannis Alexiou, Gino Mastrolonardo und Erkut Ay, der in Bocholt zur Pause runter musste, haben sich zurückgemeldet und werden spielen können. Verzichten will der Jahn-Coach dagegen auf Kevin Kolberg. Der Außenverteidiger hat immer noch Probleme mit einer Sehne unter dem Fuß und konnte zuletzt nur mit Schmerzmitteln auflaufen. Mewes verordnet „Kolle“ nun eine Zwangspause, um die Verletzung in den Griff zu kriegen. Dennis Wichert ist zwar wieder ins leichte Lauftraining eingestiegen, wird aber nach seinem Muskelfaserriss auch noch ein paar Tage brauchen, bis er wieder voll belasten kann.
Nicht mehr zum Jahn-Kader gehört Dennis Slowinski, der sich aus beruflichen Gründen verabschieden musste. Der defensive Mittelfeldspieler muss erst für einige Zeit nach Bremen, soll dann später in Hilden arbeiten. Mewes hat bereits Kontakt zu einem möglichen Ersatz mit Oberliga-Erfahrung aufgenommen.