Es war vielleicht das schlechteste Spiel im Jahr 2016, das die Fußballer des TV Jahn am Mittwoch bei der 1:3-Heimniederlage gegen die Sportfreunde Baumberg ablieferten. Schwache Chancenverwertung, planlose Angriffsbemühungen, zahlreiche unnötige Fehlpässe und mangelnde Cleverness – Georg Mewes hatte viel zu kritisieren. Nur in Sachen Einstellung wollte der Hiesfelder Trainer seinen Schützlingen überhaupt keinen Vorwurf machen. „Die Jungs haben nie den Kopf hängen lassen“, betonte der 67-Jährige. Ganz kurz ging Mewes beim gestrigen Training noch einmal auf die unnötige Schlappe ein. Dann richteten die „Veilchen“ den Blick schnell wieder nach vorne. Am Sonntag um 15 Uhr wartet beim 1. FC Bocholt die nächste schwierige Aufgabe auf den Oberligisten.
Mastrolonardo wieder verletzt
Fehlen wird dann wohl mit ziemlicher Sicherheit Gino Mastrolonardo. Der Hiesfelder Mittelfeldmotor scheint aktuell eine Pechsträhne zu haben. In der Vorbereitung handelte sich der 26-Jährige eine Platzwunde am Kopf ein, am letzten Sonntag musste Mastrolonardo in Kray mit Knieproblemen vom Platz, gegen Baumberg zog er sich nun eine schwere Oberschenkelprellung zu.
Für ihn könnte Adrian Rakowski in die Startelf rücken. Auch Maik Goralski, der in der Vorbereitung lange verletzt passen musste und zuletzt zweimal eingewechselt wurde, darf sich Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn an machen. Mewes denkt jedenfalls über die ein oder andere Veränderung nach.
Der Gegner aus Bocholt hat einen ähnlichen Saisonstart wie die Hiesfelder hinter sich. Auf einen knappen Auswärtssieg zum Start in Baumberg folgte eine 0:3-Heimschlappe gegen den hoch gehandelten Regionalliga-Absteiger aus Velbert. Jetzt hofft der 1. FC auf die ersten Heimpunkte am Hünting, doch die Hiesfelder wollen sich natürlich ebenfalls mit Zählbarem rehabilitieren und sich damit auch ein wenig mehr Luft verschaffen. Gerade auf Grund der Ausgeglichenheit der Klasse warnt Georg Mewes vor weiteren unnötigen Niederlagen: „Die Liga ist stark. Dass nach zwei Spieltagen nur noch eine Mannschaft keinen Punkt hat, sagt alles. Wir müssen gut aufpassen“, sagt der Jahn-Coach, der hofft, dass seine Elf aus der jüngsten Niederlage einiges gelernt hat. Dann wäre sie zwar immer noch unnötig, aber zumindest nicht umsonst gewesen.