So ganz spurlos ist das Debakel aber auch an ihm nicht vorbeigegangen, wie Salonen zugibt: "Das war schon bitter, wir haben jede Menge Fehler gemacht. Aber wer Angst hat, braucht nicht anzutreten." Und wie zum Beweis unterstreicht er, dass der kommende Sonntags-Gegner aus Bonn gar keinen Anlass zur Sorge bietet: "In der letzten Saison haben wir sechs Punkte gegen sie geholt. Und zu Hause sind wir ohnehin stark."
Doch auch dem Statistik-Freund ist bewusst, dass Partien nur selten auf dem Papier gewonnen werden, sondern auch von der aktuellen Form eines Teams abhängig sind. Davon kann der Finne ein Liedchen singen. Seit seinem Wechsel aus Chemnitz im vergangenen Sommer gefiel er als Goalgetter des KFC. Seit einer Verletzung und ständig wiederkehrenden Adduktoren-Problemen strahlt er nur noch selten Gefahr vor dem gegnerischen Kasten aus. "Es ist ein Teufelskreis mit den ständigen Schwierigkeiten. Wenn ein Stürmer trifft, ist er der Held. Wenn nicht, ist er der Allerletzte", zuckt der 30-Jährige mit den Schultern.
Trost findet er ausnahmsweise nicht im Zahlenwerk, sondern beim Blick auf die Vergangenheit: "Miro Klose oder Roy Makaay wurden während ihrer schwächeren Phasen auch schon abgeschrieben. Daher mache ich mir keine Gedanken. Denn wenn man sich Sorgen macht, verzweifelt man doch nur."