Nach sechs Jahren wieder das Endspiel erreicht, doch da unterlag der favorisierte Oberligist dem zwei Klassen tiefer angesiedelten SV Hohenlimburg 10 mit 0:1 (0:1). „Es hat nur an uns gelegen“, konstatierte TuS-Trainer Imre Renji nach einer schwachen Leistung seiner Mannschaft.
„Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen, in der zweiten haben wir fast nur auf ein Tor gespielt, aber dabei keine zwingenden Torchancen kreiert“, analysierte er die Partie. Dass es für die Hagener Vorstädter der absolute Saisonhöhepunkt war, ließ Renji als Entschuldigung nicht gelten.
Den Hohenlimburgern, unter anderem mit dem früheren Gevelsberger FSV-Spieler Bastian Asmus und Ex-TuSler Recep Nezir, war’s egal, sie hatten ihr Ziel durch einen Treffer von Nik Kunkel nach einer guten halben Stunde erreicht. Grenzenloser Jubel, Wasser- und Bierduschen für die Trainer sowie eine „Humba“ auf dem Kunstrasen – so feierten die „Zehner“ ihren Außenseitererfolg und den ersten Gewinn des Kreispokals überhaupt.
Ebenbürtiger Landesligist Ein Klassenunterschied war in dieser Partie überhaupt nicht zu sehen. Der Landesligist erwies sich als ebenbürtig, auch wenn Ennepetal die erste Viertelstunde dominierte. Nennenswerte Möglichkeiten erarbeitete sich der Oberligist aber nicht. Danach spielten die Zehner auch mit, hielten die Kugel flach auf dem Boden, hatten aber ebenfalls Mühe mit der TuS-Defensive, die Ex-Zehner Björn „Pommes“ Sobotzki gut organisierte.
Nach 33 Minuten jedoch leitete SV 10-Kapitän David Kerefidis einen Angriff ein. Über Linksaußen bediente der pfeilschnelle Elsamed Ramaj den in der Mitte blank stehenden Nik Kunkel. Der hatte noch Zeit, sich die Kugel auf den rechten Fuß zu legen, schlenzte den Ball vorbei an TuS-Keeper Marvin Weusthoff zum 1:0 ins rechte obere Eck – ein Klasse-Tor.
Nach der Pause neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, TuS-Akteur Bozhidar Dimitrov (63.) und Nik Kunkel (64.) scheiterten jeweils mit Distanzschüssen. Danach machte Ennepetal auf, versuchte es mit langen, hohen Bällen, aber in der starken Hohenlimburger Defensive gab es einfach kein Durchkommen. Die Zehner hätten mit Kontern auch die sich bietenden Räume nutzen können, aber durch sehr fragwürdige Abseitsentscheidungen wurden Schnellangriffe jäh gestoppt.