"Das hältst du nicht aus. Da spielst du fast so wie Bayern gegen Burghausen und verlierst das Ding", schüttelte Wölpper nach der Partie den Kopf. "Ich kann meiner Mannschaft gar keinen Vorwurf machen. Wir spielen gut, aber machen die Tore nicht."
Wie in Münster war der Sturm nur ein laues Lüftchen. "Wenn sie mich jetzt nach einem Rezept fragen, was wir beim nächsten Spiel besser machen müssten, ich weiß es nicht", zuckte Wölpper mit den Schultern. In den letzten Minuten hatte er alles versucht, den gesamten Angriff umgestellt. Wölpper zog Martin Setzke und Sebastian Westerhoff, die blass blieben, ins Mittelfeld zurück, und brachte mit Gökhan Özdemir und Salissou Emile zwei neue Leute. Doch auch die trafen nicht.
Er weiß, dass seine Mannen zwar vorne nicht trafen, aber in der Rückwärtsbewegung den entscheidenden Fehler machten. "Nach einem Freistoß für uns entsteht das Gegentor. Das darf nicht passieren", ging der Ex-Bochumer mit seiner Abwehr entsprechend ins Gericht. Güterslohs Daniel Burger schnappte sich vor dem 0:1 in der eigenen Hälfte den Ball, Dennis Warncke grätschte ins Leere und Giancarlo Fiore besorgte nach schnellem Zuspiel den Rest. "Auch wenn wir bis zum Schluss zittern mussten und auch bei einigen Abseitsentscheidungen das Glück auf unserer Seite hatten, zählten für uns nach der Auftaktniederlage gegen Hamm nur die Punkte. Daher ist es mir egal, ob wir glücklich gewonnen haben", befand sich Güterslohs Trainer Alfons Beckstedde in einer ganz anderen Gemütslage.
Für Erkenschwick, das zu allem Überfluss in der Nachspielzeit auch noch Kapitän Martin Setzke wegen wiederholten Reklamierens verlor, heißt der Hoffnungsträger jetzt Francis Bugri. Der konnte wegen der fehlenden Spielgenehmigung des DFB immer noch nicht eingesetzt werden, soll aber aller Voraussicht nach am Sonntag in Schermbeck auflaufen können. "Zu 90 Prozent sollte das klappen", wartet der ehemalige BVB-Profi auf grünes Licht vom Verband.