Am 19. Dezember 2015 kam es nämlich im Viertelfinalspiel des Verbandspokals zu einem Eklat. WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen wurde nach einer vermeintlichen Würge-Attacke gegen ETB-Kapitän Sebastian Michalsky auf die Tribüne verwiesen. Die Tage danach waren für den WSV, aber allen voran für den A-Lizenzinhaber, der sich in acht Jahren Trainer-Dasein nichts zu Schulden kommen ließ, brutal.
Die Zeit heilt ja bekanntlich Wunden. Für den 43-jährigen Familienvater sollte am kommenden Samstag eigentlich die ganze Sache endgültig der Vergangenheit angehören. Die Verbandsspruchkammer (VSK) des Fußballverbandes Niederrhein, um den Vorsitzenden Lothar Weber, hatte für den 6. Februar die Verhandlung in der "Causa Vollmerhausen" angesetzt. "Nach unseren Infomationen ist ein Verbandssprecher an diesem Tag verhindert, so dass das Ganze auf einen anderen Termin verlegt werden muss. Für uns alle, insbesondere aber für "Steve", ist es natürlich ärgerlich. Wir wollten mit dieser Sache endlich abschließen", wartet Manuel Bölstler weiter auf Klarheit.
Ein Ersatztermin ist auch dem Sportlichen Leiter des WSV nicht bekannt. Auch das mögliche Strafmaß ist noch unbekannt. Nach RS-Infos kann ein "Ersttäter", der die A-Lizenz besitzt, was bei Vollmerhausen der Fall ist, eine Strafe von bis zu einem dreimonatigen Berufsverbot erhalten. Ab wann die Strafe angerechnet wird, also ab dem Zeitpunkt der Tat oder der Urteilsverkündung, ist auch fraglich.
Selbst der VSK-Vorsitzende Weber kann kein Licht in das Dunkle bringen und zuckt gegenüber RevierSport nur mit den Schultern: "Zu einem neuen Termin und zu einem möglichen Strafmaß kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen." Nach unseren Informationen könnte das Strafmaß jedoch von einer Vier-Spiele-Sperre bis zu einem dreimonatigen Berufsverbot führen.
So oder so: Keine schöne Zeit am Wuppertaler Zoo. Die große Ungewissheit bleibt.