Die Gastgeber versuchten zu Beginn zwar, den SV Hö.-Nie. unter Druck zu setzen, doch die "Bullen" ließen sich vom spielerischen Übergewicht der Essener nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Sie kauften den Schwarz-Weißen schnell den Schneid ab und schlugen dann selbst eiskalt zu. Benjamin Schüßler, der kurze Zeit später mit Adduktorenproblemen ausgewechselt werden musste, tankte sich bis zur Grundlinie durch, passte zurück und Goalgetter Andre Trienenjost hatte keine Probleme aus sieben Metern zum 1:0 für die Gäste zu versenken (33.).
Für die Essener war der Rückstand ein Schlag ins Gesicht. Nach dem Seitenwechsel war der ETB gefordert und erhöhte auch die Schlagzahl. Cedric Vennemann war es dann, der mit einem gefühlvollen Freistoß aus 18 Metern den 1:1-Ausgleich erzielte (64.). Kurz vor dem Abpfiff gelang den Schwarz-Weißen dann der langersehnte Befreiungsschlag. Nach einer Koproduktion der beiden eingewechselten Chamdin Said und Nassirou Ouro-Akpo erzielte Letzterer das vielumjubelte 2:1. "Im zweiten Durchgang haben wir nicht nur klasse gekämpft, sondern auch spielerisch überzeugt", war Essens Coach Ton Molina überglücklich. "Das ist nun der Maßstab für die nächsten Wochen."
Während die Essener feierten, ärgerte sich Hö.-Nie.-Trainer Georg Mewes: "Wir haben nicht gegen den ETB verloren, sondern gegen den Schiedsrichter. Er hat uns ein Tor aberkannt und einen Elfer nicht gegeben. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, gegen zwölf Mann haben sie halt keine Chance."