TuRU-Präsident Heinz Schneider hatte für eine Spendenaktion eine brasilianische Musikband engagiert, zu deren Klängen gefeiert werden sollte. Beim 5:3-Schützenfest des VfR haben allerdings ausschließlich die Krefelder getanzt.
Die Gastgeber wurden dabei zwei Mal eiskalt erwischt. Fischelns Knipser Alexander Lipinski erzielte bereits nach 18 Minuten sein erstes und zwei Minten nach der Pause sein zweites Tor. Damit war die Galavorstellung Lipinskis allerdings noch nicht beendet, denn er legte nach den zwischenzeitlichen Treffern von Emre Özkaya zum 3:0 (60.) und Düsseldorfs Markus Rychlik zum 1:3-Anschluss (65.) noch sein drittes Tor nach (67.).
Zwar kam die TuRU durch Samuel Limbasan noch einmal auf 2:4 heran, doch an der Niederlage änderte es nichts mehr. Im Gegenteil: Es wurde noch schlimmer, denn David Machnik schenkte den Landeshauptstädtern sogar noch das fünfte Ding ein (84.). Eine bittere Pleite für Düsseldorf, auch wenn Lukas Reitz mit seinem Tor zum 3:5 noch Ergebniskosmetik betreiben konnte (87.).
„Wir wissen, dass wir in der Abwehr nicht so sicher stehen“, versuchte Schneider Worte für das Geschehene zu finden: „Ich hätte erwartet, dass wir deren Torjäger Kevin Breuer, oder auch Lipinski in Manndeckung nehmen. Doch leider haben wir das nicht gemacht.“
„Das war ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft“, freute sich derweil VfR-Coach Josef Cherfi. Mit zwei Siegen grüßen die Krefelder nun von der Tabellenspitze. Ein Traumstart, der Erinnerungen an das Vorjahr herbeiruft.
Schneider war indes nicht zufrieden: „Wir haben ganz klar in der Defensive unsere Probleme. Natürlich kann das Team noch nicht eingespielt sein, aber ich bin auch der Meinung, dass auch die Grundordnung nicht erkennbar war und dann kann man gegen eine sehr gut eingestellte Cherfi-Mannschaft nicht bestehen.“
Am kommenden Mittwoch wartet nun das Derby beim Aufsteiger Kalkum-Wittlaer auf die TuRU. Dafür hat Schneider eine klare Vorstellung: „Dort erwarte ich von der Mannschaft eine deutliche Reaktion. So löchrig dürfen wir hinten in Zukunft nicht mehr sein.“