Der Fusionsklub verpflichtete für die kommende Saison Sebastian "Buddy" Flossbach (VfB Hüls) und Marvin Wloch (TSV Marl-Hüls II). Zwei Hochkaräter, die die Mannschaft von Trainer Henry Schoemaker enorm weiterbringen sollen. Das unterstreicht auch Michael Höfner, Sportlicher Leiter beim FC Marl. "Beide sind unsere absoluten Wunschspieler. Wir sind froh, dass wir sie verpflichten konnten. Buddy bringt viel Erfahrung aus der Westfalen- und der Oberliga mit, Marvin ist ein gefährlicher Torjäger, der in der Bezirksliga seine Treffsicherheit unter Beweis gestellt hat."
Die sportlichen Qualitäten allein hätten die beiden Wechsel allerdings nicht entschieden. "Wenn einer von beiden Spielern charakterlich nicht zu unserer Mannschaft gepasst hätte, hätten wir ihn auch nicht verpflichtet", bestätigt Höfner.
Die Marler stehen derzeit souverän an der Spitze der Kreisliga A 1 Recklinghausen und sind drauf und dran, in die Bezirksliga zu marschieren. Flossbach wird sich also um drei, im schlimmsten Fall sogar um vier Ligen "verschlechtern". Der 29-Jährige nimmt das bewusst in Kauf. "Da ich mein Studium abgeschlossen habe, werde ich kürzertreten müssen", sagt er.
Nach der turbulenten Woche am Badeweiher war bereits vermutet worden, dass sich einige Spieler gegen ein Bleiben beim VfB Hüls entscheiden würden. "Mein Wechsel hat absolut nichts mit dem VfB Hüls oder dem Rückzug aus der Oberliga zu tun", betonte "Buddy" auf Nachfrage. Der Verteidiger schob nach, dass er dem "ewigen Oberligisten" mehr als dankbar war, dass dieser ihm nach der Vertragsauflösung beim TSV Marl-Hüls die Chance gegeben hatte, noch einmal höherklassig zu spielen. "Die Rückrunde in der Oberliga war sehr intensiv und spannend", sagt Flossbach.
Er selbst hat sich mit der Entscheidung lange schwer getan. "Ich hatte gehofft, dass ich nicht gehe, wenn beim VfB alles zusammenbricht. Zu sehen, dass eine Mannschaft mit so vielen tollen Jungs auseinander bricht, tut gerade sehr weh. Daher wünsche ich dem Verein und den Jungs alles Gute." Und da die Hülser ihre Mannschaft in der kommenden Saison in der Bezirksliga anmelden wollen, ist ein Wiedersehen mit dem Noch-Brötchengeber schon fast vorprogrammiert.