Plötzlich beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer für den Tabellenletzten nicht mehr acht, sondern nur noch drei Punkte. Da es in diesem Jahr wahrscheinlich nur zwei Abstiegsplätze in der Oberliga Westfalen geben wird, spricht vieles dafür, dass Zweckel und Westfalia Herne bis zum Schluss einen Zweikampf um den Klassenerhalt führen werden.
Der 1. Vorsitzende des SVZ schien es geahnt zu haben. Unmittelbar nach dem Spiel gegen die Hammer SpVg sagte Ulrich Wloch gegenüber RS, dass es sein klares Ziel sei, mindestens Vorletzter zu werden. "Man weiß ja nie, ob nicht doch noch eine Mannschaft sagt: Nächstes Jahr spielen wir nicht mehr Oberliga", erklärte Wloch. Nur einen Tag später war es schon soweit.
Auch Zweckels Trainer Günter Appelt war nicht wirklich überrascht: "Überraschen tut mich im Fußball eigentlich kaum noch etwas, weil ich zu viel erlebt habe." Die Entscheidung des VfB Hüls bedauert Appelt dabei durchaus: "Es ist schade - für so einen Verein und für den Fußball allgemein - wenn Mannschaften zurückziehen müssen."
Für Appelts Mannschaft ergibt sich dadurch eine neue Chance auf den Klassenerhalt. "Wenn man jetzt keinen Schub bekommt, wann denn dann?", fragt der Coach rhetorisch. Nachdem seine Mannschaft in den Spielen gegen Hüls und Hamm zuletzt einen Aufwärtstrend andeutete, soll nun der Klassenerhalt in Angriff genommen werden. "Wir haben zuletzt gezeigt, dass wir es können und ich glaube, dass wir drin bleiben. Der Verein hat es verdient, wir kämpfen aufopferungsvoll für den Klassenerhalt. Rein sportlich sollten wir es schaffen."