Der Absturz der Duisburger ist auch eng mit dem Leistungstief des Urgesteins verbunden. Trotzdem ist Sogolij in Homberg der Kultspieler. Seit mehr als sechs Jahren geht der Angreifer für die Schwarz-Gelben auf Torejagd. Immer mit dabei: die Kapitänsbinde. Seit seiner Verpflichtung im Juli 2008 erlebte der Goalgetter in erster Linie rosige Zeiten. Der Aufstieg in die Oberliga in der Saison 2009/2010 stellt dabei den Höhepunkt seiner fußballerischen Laufbahn dar.
Umso erschreckender ist für ihn die aktuelle Situation. Der VfB ist das abgeschlagen Schlusslicht. Gerade einmal neun magere Pünktchen stehen auf dem Konto des VfB. Bei neun Zählern Rückstand zum rettenden Ufer gibt es nur wenig Grund zur Hoffnung, trotzdem blickt der 31-Jährigen optimistisch in die Zukunft: "Wir müssen da unten raus kommen, jedes Spiel alles geben. 100 Prozent reichen nicht. Wir müssen jedes Spiel mindestens 130 Prozent geben. Nur so können wir das Ziel Klassenerhalt erreichen."
Da muss Sogolj aber vor allem bei sich selbst anfangen. Denn der Absturz des Teams ist auch an seiner Statistik abzulesen. Vier Tore in 17 Spielen sind schlichtweg zu wenig, denn im Schnitt netzt er nur alle 367 Minuten, oder deutlicher: alle vier Spiele ein. "Mit meiner Torausbeute bin ich nicht zufrieden”, ist Sogolj erfrischend selbstkritisch: “Als Angreifer muss ich definitiv mehr Dinger rein machen. Die Leistung eines Stürmers wird schließlich an seinen Toren gemessen und wenn man dann nicht trifft, ist man der Depp."
Damit er in der Rückrunde nichtmehr der Depp, sondern wieder der Held ist, hat er sich einiges vorgenommen: "Mein Ziel ist, mindestens zehn Tore zu schießen." Erfüllt Sogolj das vollmundige Versprechen, dürfte es vielleicht auch dem VfB wieder aufwärts gehen.