Wenig später gab es dann aber Erleichterung, es entstand kein großer Schaden. "Marko kann mehr als Oberliga", lobt Trainer Karsten Quante seinen Stürmer, der dem Marler Vorzeige-Klub einen Saisonstart nach Maß bescherte und Westfalia Herne mit zwei Treffern fast im Alleingang erlegte.
In der Winterpause der vergangenen Saison, an deren Ende mit Ach und Krach noch der Klassenerhalt gefeiert wurde, kam Onucka vom SV Zweckel zum Marler Chemiepark. "Er hat großen Anteil daran, dass der VfB noch in der Oberliga spielt", erinnert sich Quante insbesondere an die letzten Spiele der Rückrunde. Bereiten Talent und Form des Offensiv-Mannes nicht Sorgen, wenn man die gut gefüllten Kassen mancher Amateur-Vereine vor Augen hält? Quante kann das schnell relativieren, wenngleich ihm durchaus bewusst ist, dass im Schatten der Marler "Gummizeche" finanziell kleinere Brötchen gebacken werden (müssen). "Wir haben zwar einen geringeren Etat für die Mannschaft, aber wir punkten mit unserer Infrastruktur." Derartige Trainingsbedingungen finden sich im näheren Umkreis nicht so schnell.
Der Nachwuchs macht bald richtig Druck
Quante fühlt sich in Hüls sichtlich wohl und kann sich gut vorstellen, dass auch Leistungsträger wie Onucka sich von den gleichen Faktoren beeindrucken lassen. Gleichzeitig macht er einen Haken unter alle Gedankenspiele: "Er hat außerdem einen langfristigen Vertrag." Mit ihm und dem Nachwuchs aus der Talentschmiede des Oberligisten wolle Quante "Geschichten schreiben."
Etwas verwundert waren sie beim VfB Hüls, als Jugend-Koordinator Bertram Schoolmann plötzlich die Segel strich und sich Landesligist TuS 05 Sinsen anschloss. "Das war ein wenig überraschend", bedauert Quante den Verlust, kann sich aber auf die Jugendtrainer im Verein verlassen. "Zur A- und B-Jugend haben wir einen guten Draht. Da sind auch einige Talente bei, denen ich den Sprung in die erste Mannschaft zutraue." Ein Gespräch mit Quante vermittelt den Eindruck, beim VfB herrsche die pure Idylle. Sportlich, erinnert der Coach, bleibe aber bei allen Umständen und Vorteilen noch das Ziel, die Mannschaft zur Oberliga-Reife zu führen. "Wir haben so viele junge Spieler, die erst 19 oder 20 Jahre alt sind."
Die ersten beiden Spieltage erweckten zumindest den Eindruck, dass die Mannschaft die Richtung kennt. "Gegen Herne haben wir eindrucksvoll gewonnen. Und auch der Sieg in Gütersloh war ein schwieriges Unterfangen", freut sich Quante über den gelungenen Start.