Der SC Westfalia Herne und die TSG Sprockhövel trennten sich verdient 2:2-Unentschieden. „Die Moral hat diesmal richtig gepasst. Ich bin stolz, dass die Jungs so gut gefightet haben. Aber wenn man unsere Torchancen sieht und das Spiel, das wir aufgezogen haben wäre ein Dreier verdient gewesen“, zeigte sich Bölstler mit der Punkteteilung nicht ganz so zufrieden.
Besonders im ersten Durchgang dominierte die Westfalia und ließ die Gäste aus dem südlichen Ruhrgebiet kaum ins Spiel kommen. Zwar spielte sich die Bölstler-Elf einige Torchancen heraus, doch die 1:0-Führung durch Dennis Gumpert fiel erst nach 35. Minuten.
„Die erste Halbzeit war von uns total daneben. Wir waren nicht präsent genug und zu weit Weg von den Gegenspielern“, kritisierte TSG-Trainer Robert Wasilewski und fügte aber lobend an: „In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel dann aber zu einem offenen Schlagabtausch gemacht.“
Und was für einen: Es entwickelte sich eine Oberliga-Partie auf hohen Niveau von beiden Mannschaften mit vielen Strafraumszenen aber auch Foulspielen und Nickeligkeiten. Christopher Antwi-Adjej gelang nach einem Eckball zunächst der 1:1-Ausgleich (50.). Nur drei Minuten später erhöhte der eingewechselte Hasan Ülker auf 2:1 für die Gäste.
Doch die Führung hatte nicht lange Bestand. Bülent Gündüz glich nach einem schnellen Konter zum 2:2 aus. Kurz vor Ende der Partie dann die große Chance zum Auswärtssieg für Sprockhövel. Schiedsrichter Florian Exner entschied nach einem Foulspiel auf Strafstoß für die Gäste. Doch Herne-Torhüter Michael Strzys parierte den Elfmeter von Adrian Wasilewski (84.) und rettete Bölstler einen Punkt zur Heimpremiere. „Das 2:2 ist am Ende in Ordnung. Den Elfmeter hätten wir machen müssen. Wir müssen noch eine Menge arbeiten sind aber auf einem guten Weg“, bilanzierte TSG-Coach Wasilewski.
Bangen um Gremme und Sazoglu
Überschattet wurde das Spiel gleich von zwei vermutlich schweren Verletzungen. Für Sprockhövels Felix Gremme war nach 23 Minuten mit Verdacht auf Knochenabsplitterung im linken Fuß Schluss. Herne agierte die letzten Minuten der Partie gar in Unterzahl, da Samed Sazoglu mit Verdacht auf Kreuzbandriss im rechten Knie vom Platz humpelte.