Das Spiel entwickelte sich ganz anders als erwartet. Obwohl RWE mit Samuel-Marian Limbasan und Berkay Öz zwei äußerst offensive Außenspieler aufbot, staffelte sich die Elf von Dirk Helmig hinter der Mittellinie. "RWE stand sehr kompakt, hat kaum Räume zugelassen und war sehr aggressiv", sagte der Hiesfelder Stephan Schneider nach dem Spiel.
Kompakter und aggressiver RWE
Man hätte das Spiel kaum besser beschreiben können. Die Essener Zweite ließ Hiesfeld das Spiel machen und wartete geduldig auf Fehler des Gegners. Zwar nutzten die Rot-Weissen die häufigen Abspielfehler der Dinslakener nicht, doch sie verunsicherten den TV. "Wir waren nicht geduldig genug, verloren schnell die Ruhe. Hatten wir den Ball, dann spielten wir viel zu langsam von hinten heraus", sagte Vollack.
Entscheidend waren bei diesem eher mauen Oberligaspiel zwei Situationen: Damir Ivancicevic vernaschte den letzten Abwehrspieler der Hiesfelder und blieb vor dem Tor ganz cool - 0:1. Doch die Freude über das vermeintliche Führungstor wehrte nur Sekunden. Der Schiedsrichterassistent wedelte mit der Fahne: Offensivfoul. Helmig: "Das war kein Foul, das Tor hätte zählen müssen." Dennoch war der Trainer zufrieden mit dem Punktgewinn: "Wir haben kompakt und zu Null gespielt. Die Kontersituationen hätten wir besser nutzen müssen."
Öztürk vergibt Sieg Minuten vor Schluss
Helmig spielte vor allem auf die Szene kurz vor Schluss an: Nach einem Hiesfelder Freistoß konterte RWE mit drei Mann, der eingewechselte Gökhan Öztürk hätte den Ball nur querlegen müssen. Stattdessen suchte er selbst den Abschluss und verzog. Helmig: "Schießt er, muss er den machen." Veilchen-Trainer Vollack schäumte dagegen: "Bei zwei eigenen Freistößen werden wir ausgekontert. Das darf nicht passieren. Wir werden mit den betroffenen Spielern darüber reden müssen."