Für den VfB war das Match beim SVS ein ganz besonderes, denn erstmals seit 2009 mussten die Speldorfer ohne ihren Manager Ingo Pickenäcker ein Pflichtspiel bestreiten. „Ich bin beruflich stark eingespannt und kann deshalb den Job in Speldorf nicht weiter ausüben“, erklärte der Ex-Profi, der beim Telekommunikationsunternehmen Telba angestellt ist. Eigentlich endete Pickenäckers Amtszeit bei den Grün-Weißen bereits am 1. Januar, aber „ich wollte den Verein nicht im Stich lassen und habe mich deshalb bereit erklärt, in der Transferzeit noch zur Verfügung zu stehen, um die vertraglichen Dinge zu klären“, berichtet der 51-Jährige, der diese Hilfestellung ehrenamtlich gibt.
Fünf Jahre hat der 220-fache Zweitliga-Akteur die Geschicke der Mülheimer geleitet. Obwohl er Jahr für Jahr mit weniger Geld auskommen musste und in dieser Saison nur noch den kleinsten Etat der Liga zur Verfügung hatte, schaffte es Pickenäcker, schlagkräftige Mannschaften aufzubauen, die sich jeweils in der höchsten Amateurklasse etablierten. Dass es in dieser Spielzeit erstmals unter seiner Regie nicht rund läuft, ist schlichtweg dem enormen finanziellen Aderlass geschuldet.
Fest steht: Ohne Pickenäcker und mit einem möglichen Wechsel Oliver Röders im Sommer gehen die finanziell angeschlagenen Mülheimer verdammt schweren Zeiten entgegen.