Nach sehenswerter Vorarbeit von Dennis Jungk, der hoch über die FCG-Abwehr gespielt hatte, schlug Jochen Höfler eine Viertelstunde vor Schluss zu. Auch der Torjäger machte es wie Jungk, griff in die Trickkiste und lupfte den Ball über den herauseilenden Gütersloher Schlussmann Michael Joswig hinweg.
Gegen den „traditionell unbequemen Gegner“ wählte der Hammer Trainer eine defensive Ausrichtung. „Wir haben Gütersloh ein bisschen das Feld überlassen und dann ab der Mittellinie ein gutes Forechecking betrieben. Das hat gut geklappt“, freute sich der HSV-Coach Goran Barjaktarevic, dass sein Plan auf dem tiefen Geläuf im Heidewald aufgegangen war. Auch der Ansatz, „Ergebnis-Fußball“ zu spielen, erwies sich als richtig. „Es war auf dem tiefen Rasen ja kein wahnsinnig schönes Spiel zu erwarten. Es war aber eine rassige Partie, die von Taktik geprägt war – und ein hartes Stück Arbeit.“
Nach einer zweimonatigen Durststrecke sind seine „Rothosen“ nun auch wieder in der oberen Tabellenhälfte anzutreffen. „Jetzt haben wir im nächsten Spiel wenigstens nicht den Druck, dass wir es unbedingt gewinnen müssen“, meinte Barjaktarevic angesichts der Mini-Serie mit drei ungeschlagenen Partien in Folge. Und ein Team wie Gütersloh, das in der bisherigen Saison ungefähr die Rolle gespielt hatte, die Hamm eigentlich übernehmen wollte, ist wieder in Schlagdistanz.