14 Punkte aus 12 Spielen ergeben fast den exakt gleichen Schnitt, der bei den Rothosen am Ende der letzten Runde stand, als die Spielvereinigung in 34 Partien 39 Zähler holte. Dabei wurde im Hammer Osten im Sommer kein Stein auf dem anderen gelassen. Neuer Abteilungsleiter, neuer Sportlicher Leiter, neuer Trainer und viele neue Spieler. "Wir haben es uns vor der Saison etwas anders vorgestellt, wir wollten das obere Drittel anvisieren", gibt HSV-Fußball-Chef Hartmut Weber zu.
Die verjüngte Truppe zeige nicht die erhoffte Konstanz, Weber ist aber "guter Hoffnung", dass sich die mit dem Ende der Verletztenmisere und dem Beginn der Rückrunde dann endlich einstellt.
Aktuell gibt es noch einige Sorgenkinder. Während Jochen Höfler, der Torjäger vom Dienst, nach seiner Gelb-Roten Karte aus dem Velbert-Spiel gegen Herne (Sonntag, 15 Uhr, Evora-Arena) wieder an Bord ist, muss Trifon Gioudas rotgesperrt noch passen. Nils Hönicke hatte unter der Woche leichte Probleme und musste mit dem Training aussetzen. Rouven Meschede laboriert noch an einer Adduktorenverletzung, Michael Kaminski und Carsten Sichler sind noch im Aufbautraining, bei Letzerem zeiht sich der Genesungsprozess länger hin als erwartet. Thanh Tan Tran stand gegen Rheine schon wieder im Kader, bei 100 Prozent ist der Offensivmann nach seinem Wadenbeinbruch aber noch nicht.
"Wir müssen damit klarkommen", sagt Goran Barjaktarevic. Klarkommen und dranbleiben. Viel investieren, aber mal keine Fehler machen, das würde dem Trainer der Lippestädter gefallen. Auch wenn Herne bis zum Hals in selbstgemachten Schwierigkeiten steckt, weiß Barjaktarevic, dass es gegen den Traditionsverein kein Selbstläufer wird. "Die Spieler werden sich maximal anstrengen, man darf keine Kalkulation aufmachen, dass es bei denen wegen der aktuellen Probleme im Spiel nicht läuft."
Eigentlich will der Fußballlehrer ja ohnehin nur auf die eigene Mannschaft gucken. "Wir haben zuletzt mit eigenen Dummheiten den Gegner stark gemacht. Das müssen wir in den Griff bekommen." Weil das bisher nicht nachhaltig gelang, gilt für die Beurteilung der Lage aus Sicht des Trainers weiterhin: "Ich explodiere nicht vor Optimismus."