Günter Abel empfand den Erfolg jedoch als unverdient: "TuRU war die bessere Mannschaft mit der reiferen Spielanlage", sagte der VfB-Coach nach dem Spiel. Er habe sich bereits unglaubwürdig gefühlt, nachdem er nach den letzten drei verlorenen Partien seine Mannschaft als stark, wenn nicht sogar stärker lobte. "Heute haben wir schlecht gespielt und trotzdem gewonnen."
Seine Mannschaft sei "übernervös" gewesen, aber dennoch vom Fußballgott belohnt worden: "Wenigstens im Abwehrverhalten haben wir gut gespielt." Dabei musste er mit Gianni Giorri und Dennis Konarski zwei Defensiv-Spezialisten verletzungsbedingt frühzeitig vom Feld nehmen. Pierre Kanzen, der eigentlich neben Cengizhan Erbay auf der Doppel-Sechs agieren sollte, wurde von Abel gar nach einer Viertelstunde gelb-rot-gefährdet ausgewechselt. Abel: "Für den Jungen tut es mir unheimlich Leid, aber in der Situation gab es leider keine andere Möglichkeit."
Eins hat Abel nach der Begegnung jedoch fest beschlossen: Seine Frau habe ihm unter der Woche geraten eine Lebensversicherung abzuschließen. "Ich werde ihren Rat wohl befolgen. Als Trainer wirst du bei solchen Spielen definitiv nicht alt", scherzte er.