Schlecht präsentiert hatten sich die Spieler von RWE-Coach Dirk Helmig wahrlich nicht. Trotzdem hingen nach der insgesamt verdienten Heimniederlage die Köpfe doch ziemlich tief. „Es war die Voraussetzung, dass man gegen diesen Gegner kämpfen muss. Aber ich bin absolut nicht zufrieden, denn Wuppertal hat uns nicht an die Wand gespielt“, stellte Helmig enttäuscht fest.
Der Trainer der Essener Talentschmiede musste aufgrund der gleichzeitigen Partie der „Ersten“ bei Schalke II praktisch die gesamte Defensive seiner Mannschaft austauschen. „Natürlich stört es schon, dass die Ansetzung parallel war, denn einige Jungs hatten sich auch auf eine entsprechende Kulisse gefreut. Mit dem Ausgang des Spiels hat das aber alles nichts zu tun.“
Nach starkem Beginn der Essener kam der WSV im ersten Durchgang immer stärker auf und übernahm schließlich die Kontrolle über Ball und Gegner. Nach dem Wechsel tat RWE zwar deutlich mehr fürs Spiel, die entscheidende Torchance erspielten sich die Hausherren jedoch nicht mehr. Helmig: „Nach der etwas mutlosen Vorstellung der ersten Hälfte wollten wir nach dem Wechsel etwas Schwung mitnehmen. Leider haben wir das nicht geschafft.“
Pfeifkonzert für Ellmann
Vor allem Rückkehrer Marvin Ellmann dürfte sich über seinen Treffer gegen die alten Farben sehr gefreut haben. Der Stürmer der Wuppertaler hatte bei RWE nicht immer den leichtesten Stand. Dass er nach seiner Auswechslung mit zahlreichen Pfiffen bedacht wurde, passte ins etwas unschöne Bild. Apropos unschön: Während es im Laufe der Partie vergleichsweise friedlich zuging, eskalierte die Situation nach Abpfiff kurzzeitig und einige Essener „Fans“ drängten aufs Spielfeld. Auch nach Verlassen des Stadions musste die Polizei die beiden Lager voneinander trennen. Außer ein paar „warmen Worten“ wurden aber keine handfesten Nettigkeiten ausgetauscht.