Erst das eingewechselte Sorgenkind Engin Cicem brach in der 72. Minute den Bann. Nur sieben Minuten zuvor wurde der bei TuRUs Trainer Frank Zilles in Ungnade gefallene Angreifer eingewechselt. In seiner ersten Aktion verlor er den Ball an David Mittelstädt, setzte gegen den Weseler Kapitän aber nach und eroberte den Ball zurück. Über de Meo kam der Ball zu TuRUs Stürmer zurück und der gebürtige Ratinger vollendete zum wertvollen Siegtreffer. „Das war natürlich ein richtig gutes Gefühl, denn das letzte Heimspiel war Mist. Doch ich bin in erster Linie froh, die Mannschaft erlöst zu haben. Druck habe ich jedoch nicht verspürt“, sagte Cicem und schob nach: „Selbstverständlich hoffe ich, dass ich mir dadurch meinen Stammplatz wieder zurück erkämpfe. Tore sind dafür natürlich die beste Bewerbung.“
Dennoch muss sich die TuRU Kritik über die mangelnde Chancenauswertung gefallen lassen. Immer wieder fanden die Düsseldorfer in Wesels Keeper Jens Esser ihren Meister. Der 31-Jährige brachte die Offensive des Vorjahres-Zweiten zur Verzweiflung. Allein ihm ist es zu verdanken, dass der destruktiv spielende Aufsteiger nicht vollkommen untergegangen ist. Für mehr Aufmerksamkeit bei den Weselern sorgten hingegen die mitgereisten Fans. Zwar unterstützten sie ihre Mannschaft lautstark über 90 Minuten, bei der Kontrolle am Eingang wurden den Anhängern des Aufsteigers zu große Fahnen abgenommen und Pyro-Technik sicher gestellt. Das war bereits das zweite Feuer-Vergehen in Folge. Der Klub ist nun gefordert.