Er ist die Identifikationsfigur des VfL Rhede: Simon Lechtenberg. Als einer der ersten Spieler des Kaders hatte der Blondschopf sich frühzeitig dazu entschieden, dem VfL die Treue zu halten. Im Gegensatz dazu sind das Trainerteam um Manuel Jara sowie 12 Spieler zum benachbarten Landesligisten des 1.FC Bocholt abgewandert.
Aufgrund seiner langjährigen Vereinszugehörigkeit – der 22-Jährige hat bereits in der Jugend für den VfL gestürmt – entschied sich Lechtenberg jedoch gegen einen Wechsel. „Ich wollte den Verein nicht so schnell aufgeben“, beweist Lechtenberg, der sich mit 22 Treffern den dritten Platz in der Torjägerliste hinter den beiden Uerdingern Issa Issa und Emrah Uzun gesichert hatte, Herz für „seinen“ Klub.
Lechtenberg im Zwiespalt
Mit dieser Entscheidung hat er es sich aber alles andere als leicht gemacht. „Ich stand irgendwo im Zwiespalt zwischen den Leuten, die da geblieben sind, und denen, die gehen. Das hat richtig an mir genagt, weil ich das nicht mit mir vereinbaren konnte.“ Schlussendlich hat ein Gespräch mit seinem neuen Trainer Javier Garcia Dinis den Linksaußen überzeugt. „Vom ersten Eindruck an war klar, dass er ein sehr interessanter Trainer ist.“
Die Vorbereitung begann für Lechtenberg, wie die vergangene aufgehört hat. Im ersten Test der Vorbereitung gegen die Reserve des VfL Bochum sorgte er sofort für den Ausgleich. Da er sich noch im Urlaub befand, fehlte der Linksfuß gegen den Bundesligisten. Garcia Dinis sieht ihn auf eine schwierige Saison zukommen: „Wir müssen den Jungen erst einmal schützen. Nach seiner hervorragenden letzten Saison die komplette Last auf seine Schultern zu legen, wäre Quatsch.“ Zweifelsfrei sei er wichtig für die Mannschaft, dennoch soll er sich in Ruhe weiterentwickeln.
Arnold-Hallbauer erhält Szenenapplaus
Viel Potenzial offenbarte auch der Neuzugang von der SG Borken, Frederik Arnold-Hallbauer. Der junge Innenverteidiger erntete von den rund 5.000 Zuschauern bei jeder Balleroberung Szenenapplaus. Auch Garcia Dinis war mit dem jungen Defensivspieler zufrieden: „Er war wohl unser stärkster Spieler heute. Im Eins gegen Eins hervorragend. Den Zuchauerzuspruch hat er sich ganz klar verdient.“ Bleibt nur noch abzuwarten, ob sowohl Arnold-Hallbauer, als auch Lechtenberg ihre starken Leistungen der Vergangenheit in der Liga weiter abrufen können.