Der Verein, den vorher niemand auf dem Zettel hatte, war der lachende Dritte. Zu Beginn der Saison war der Aufsteiger aus der Landesliga hauptsächlich dadurch aufgefallen, dass er sich nicht sonderlich gut mit der Stadt verstand, in der er spielt. Das höhere Zuschauerinteresse in der Westfalenliga sorgte dafür, dass es zu einer Parkplatznot am Sportplatz an der Dorstener Straße kam. Die Stadt Gladbeck verteilte Knöllchen am Fließband, zum Ärger der Vereinsverantwortlichen.
Im Laufe der Saison sorgte Zweckel aber auch immer mehr für sportliche Schlagzeilen. Und die waren vorrangig positiver Natur. Die Mannschaft von Günter Appelt spielte einen äußerst ansehnlichen Fußball, der einige Beobachter zu der Frage veranlasste, wo die Mannschaft diesen denn trainieren konnte? Der heimische Rasenplatz könne es nicht sein, denn der ist von ziemlich holpriger Beschaffenheit. Doch Appelts Team trotzte den Voraussetzungen und überraschte damit die Konkurrenz. Nach der Hinrunde stand bereits ein starker fünfter Platz.
Viele hielten den Coach für verrückt
Erst nach dem Abpfiff des letzten Spieltages und dem damit verbundenen Aufstieg verriet der Trainer, dass er seinen Jungs schon vor dem ersten Spieltag mit auf den Weg gegeben hatte, dass der Aufstieg möglich sei. Während einige ihm sofort glaubten, hielt eine nicht gerade geringe Anzahl seiner Spieler den Coach erst mal für verrückt. Doch spätestens, als auch die Rückrunde nicht nur ähnlich erfolgreich, sondern sogar noch deutlich besser verlief, als die Hinrunde, hatte auch der letzte Spieler den Glauben an das Wunder verinnerlicht.
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So geht's »Ein letzter Erfolg gegen die DJK TuS Hordel und es war geschafft. Am 9. Juni machte der SVZ den Aufstieg perfekt. Und auch in der Oberliga schickt sich Zweckel an, nicht als Abstiegskandidat in die Saison zu gehen. „Wir werden locker drinbleiben“, hatte der 1. Vorsitzende Ulrich Wloch bereits betont. Und die bisherigen Transfers dürfen den Anhängern Mut machen, dass er tatsächlich Recht behält. Zwar hat der Vereinige Leistungsträger verloren – allen voran seinen zentralen Mittelfeldspieler Tayfun Cakiroglu (VfB Hüls), doch die Neuzugänge können sich sehen lassen. Aldin Kljajic und Christian Luvuezo stiegen mit der SG Wattenscheid 09 in die Regionalliga auf. Stürmer Marko Onucka spielte dort bereits bei der SSVg. Velbert. Auch auch Ibrahim Basatli vom VfB Hüls kennt die Regionalliga. Malek Al Mohammad spielte zuletzt beim SuS Langscheid/Enkhausen, Daniel Schmitz bei der SpVgg Erle 19. Hinzu kommen mit Burak Arlat (Westfalia Herne A-Jugend), Bünymin Sari (VfB Hüls A-Jugend) und Aldin Hodzic (DSC Wanne-Eickel) drei junge Talente.
Offiziell peilt Zweckel in der Oberliga Westfalen einen einstelligen Tabellenplatz an. Was Trainer Appelt seiner Mannschaft aber diesmal tatsächlich vor dem ersten Spieltag zuflüstern wird, werden wir wohl erst wieder am Ende der Saison erfahren.
