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SVL - SGW: Stimmen
08 und 09 wollen gemeinsam aufsteigen

OL WF: Stimmen zum Spitzenspiel in Lippstadt
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Gegenseitige Komplimente, echte Emotionen und eine kuriose Anfahrts-Anekdote: Nach dem Oberliga-Spitzenspiel begab sich RevierSport auf Stimmenfang.

Am Sonntagmittag wurden die Verantwortlichen der SG Wattenscheid plötzlich nervös: Auf halber Strecke wurde die A44 wegen eines Unfalls vollgesperrt. Der Mannschaftsbus der 09er hatte das Autobahnkreuz Dortmund/Unna gerade passiert und drohte im Stau stecken zu bleiben. „Wir wären zu spät gekommen und das Spiel wäre ausgefallen“, kommentierte Marco Ostermann die verzwickte Lage. Der Teammanager überlegte nicht lange, sondern überzeugte den Busfahrer ein gewagtes Wendemanöver zu fahren, um – über die A1 und A2 – doch noch pünktlich zum Lippstädter Stadion zu kommen. Ostermann selbst regelte den Verkehr und sorgte dafür, dass auf dem Asphalt schließlich alles glatt ging.

Auf dem Rasen ging es eher für Lippstadt glatt. "Unterm Strich haben wir verdient verloren. Die Qualität beziehungsweise Konsequenz vorne im Abschluss hat letztlich den Ausschlag gegeben. Viktor Maier fackelt da nicht lange und haut den Ball direkt mit dem ersten Torschuss in den Winkel", erklärte André Pawlak.

Der SGW-Chefcoach weiter: "Der gehaltene Elfmeter war für uns dann eigentlich das Signal, dass für uns was geht - und wir hatten dann ja auch die Chance durch Seyit Ersoy. Björn Traufetter nutzt allerdings die Gelegenheit nach einem Fehler von Aldin Kljajic zum 2:0. Und wenn du gegen so eine gute Mannschaft, die top organisiert ist und hervorragend gegen den Ball arbeitet, erstmal mit 0:2 hinten liegst, wird es natürlich schwer. In solchen Spielen entscheiden Kleinigkeit, die haben aber gegen uns gesprochen. Lippstadt hat das clever gemacht, steht absolut zu Recht da oben und wird dort auch bleiben. Ich wünsche dem Verein alles Gute und hoffe, dass wir uns trotzdem nächstes Jahr wiedersehen."

Gegenüber Daniel Farke war nach dem "Big Point" natürlich zufrieden: "Meine Mannschaft hat heute wirklich eine absolute Top-Leistung gebracht und vor allem mental überzeugt. Ich habe ein extrem gutes Oberliga-Spiel gesehen, von der ersten bis zur letzten Minute. Nach der Anfangsphase, in der Wattenscheid etwas besser war, haben wir eine überragende erste Hälfte gespielt, waren sehr gut organisert und haben aus allen Situationen, die so ein Spiel bietet, Offensiv-Aktionen kreiert. So waren wir sehr schwer auszurechnen. Die zweite Halbzeit ging vom Ballbesitz und der Spielkontrolle bestimmt an Wattenscheid, was aber auch dem Ergebnis geschuldet war. Wir haben aber nicht unverdient gewonnen."

Gute Wünsche gab es auch vom Sieger - und mit der Perspektive eines gemeinsamen Aufstiegs konnte sich auch der 08-Sportdirektor anfreunden: "Ich wünsche André Pawlak und der SG Wattenscheid alles Gute. Ich habe vor der Serie gesagt, und sehe das immer noch genau so, dass Wattenscheid über sehr große Qualität, eine überragende Spielanlage und sehr tolle Charaktere verfügt und deshalb am Saisonende auch einen der beiden Aufstiegsplätze belegen wird."

„Wir haben die ersten 20 Minuten bestimmt, danach war Lippstadt sehr kaltschnäuzig. Die waren ein bisschen galliger, aber nicht besser“, befand Lukas Fronczyk. Der Wattenscheider Keeper konnte sich angesichts der Niederlage auch nicht über den parierten Elfer freuen. „Darauf bilde ich mir nichts ein. Das ist ein Schuss wie jeder andere und dafür stehe ich im Tor.“

Das Kamerateam des Oberliga-Portals versuchte Liga-Schützenkönig Viktor Maier aus der Reserve zu locken. Beim Thema Aufstieg gelang das noch: „Das würde eine unglaubliche Euphorie in Lippstadt entfachen, das spüren wir jetzt schon“, sagte der Goalgetter.


Bei der zweiten Frage nach Angeboten aus höheren Ligen biss der Interviewer aber auf Granit: „Ich habe hier bis 2014 Vertrag, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“

Ähnlich ging es dem RS-Mitarbeiter, als er Christian Melchner um einen Kommentar zum Spiel bat. "Sorry, aber ich möchte nichts sagen. Fragen Sie doch einfach mal diese drei, warum das Spiel so ausgegangen ist", zeigte der Blondschopf ziemlich stinkig in Richtung des Unparteiischen-Trios.

„Hochverdient“ fand Ardian Jevric den Erfolg. Zwei Zu-Null-Siege gegen den Mitfavoriten seien der Beweis, dass Lippstadt besonders kompakt steht. „Wir wissen, dass wir ganz schwer zu knacken sind, wenn alle mitmachen.“

Von einer Vorentscheidung wollte der Kreativspieler indes nichts wissen: „Es war ein wichtiger Schritt, aber wir haben noch viele Spiele zu spielen.“

Ähnlich sah es Björn Traufetter, der ein „richtig starkes Spiel“ seiner 08er gesehen hatte: „Wir haben noch schwere Spiele vor uns, die Saison ist noch lang.“

„Überragend“ nannte Sven Dyballa das Spiel des SVL und auch die tolle Kulisse. Der Linksverteidiger weiter: „Hätte uns vorher einer gesagt, dass wir so souverän auftreten, hätte ich das sofort unterschrieben.“

09-Verteidiger Alexander Thamm verfolgte das Spitzenspiel in zivil. "Ich bin noch nicht ganz schmerzfrei, mache aber Fortschritte", erklärte der Wattenscheider Defensivmann, der am Waldschlösschen viele alte Bekannte traf. Davon, dass er nach langer Leidenszeit nun kurzfristig ins Mannschaftstraining zurückkehren konnte, zeigte er sich selbst "positiv überrascht."

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