Bis zum 31. Januar haben die Schwarz-Weißen Zeit, die fehlende Kohle zusammenzukratzen und den Insolvenzantrag wieder zurückzuziehen.
Dafür fehlen dem Klub nach RS-Informationen kurzfristig 75.000 Euro, damit die ausstehenden Gehälter aus dem Oktober, November und Dezember bezahlt werden können. Doch mit dieser Summe ist noch lange nicht das Überleben bis zum Saisonende gesichert. Im Gegenteil: Für die Rückrunde ist noch kein Cent generiert worden. Zwar übt sich der zweite Vorsitzende, Heinz Hofer, in Optimismus, doch dieser scheint derzeit unangebracht zu sein.
Auch Schulz und Najdi sollen gehen Zwar hat der ETB ein Spendenkonto eingerichtet und versucht gleichzeitig auch über Tauschaktionen die klamme Kasse aufzufüllen, doch diese Einnahmen sind nur ein Tropfen auf den kochend heißen Stein. Auch die Abgänge von Kamil Bednarski (VfB Hüls), Marius Walther (FC Kray) und Pascal Spors (TV Jahn Hiesfeld) haben nicht für den finanziellen Befreiungsschlag gesorgt. Deshalb will der ETB auch noch weitere Akteure loswerden. Allen voran Pierre Schulz und Mahmoud Najdi, die beim Trainingsauftakt am Dienstag nur wohlwollend dabei sein durften.
Des Weiteren steht Christoph Kasak kurz vor einem Wechsel nach Wattenscheid. Youngster Paul Voß, der ein Probetraining beim FC Schalke II absolvieren wird, bleibt allerdings voraussichtlich bis zum Saisonende. Doch auch diese Einsparungen werden nicht ausreichen, deshalb wird Hofer Einzelgespräche mit den verbleibenden Spielern, die gleichzeitig auch Hauptgläubiger sind, führen, damit sie auf einen Teil ihres Gehalts verzichten.
So lange versucht Coach Dirk Helmig, die Jungs bei Laune zu halten und lenkt den Fokus auf die Vorbereitung zur Rückrunde. Mit welcher Mannschaft, oder ob der ETB überhaupt antreten wird, bleibt abzuwarten. Schließlich muss auch der vorläufig eingesetzte Insolvenzverwalter Dr. Christoph Niering, der bereits die Insolvenz der Sportfreunde Siegen erfolgreich über die Bühne brachte, zustimmen. Die Zitterpartie geht also bis Ende Januar für alle Beteiligten weiter.