"Ja, es stimmt. Er hört auf", bestätigte Neuenkirchens Teammanager Karsten Brüning den bevorstehenden Abgang des Fußballlehrers. Reckels selbst hatte Diskussionen um seine Doppelrolle bis vor Kurzem noch abgewimmelt: "Es ist von Anfang an bekannt gewesen, dass ich auch bei Bayern München eine Aufgabe habe und deshalb ist das bei uns kein Thema."
Nun wird hat der 53-Jährige, der im Bund Deutscher Fußballlehrer die Verbandsgruppe Westfalen leitet, sich allerdings doch entschieden. Für die Bayern, gegen Neuenkirchen. Gegen die Oberliga Westfalen, für die Champions League - wenn man so will. "Beim FC Bayern München ist die Zusammenarbeit mit Matthias Sammer immer enger geworden", sagt Reckels der Münsterländer Volkszeitung. Und nun will er sich ganz seinem Job als Scout für den Rekordmeister widmen. Brüning: "Franz-Josef Reckels macht nichts zu 99 Prozent, sondern immer zu 100 Prozent. Egal, ob in seinem Hauptberuf als Kämmerer, als Trainer bei uns oder als Bayern-Scout."
In der Winterpause soll am Haarweg der Schnitt erfolgen. Die Verantwortlichen des Oberliga-Aufsteigers erwägen zur Zeit, ob eine interne Regelung der Nachfolge getroffen wird. Schließlich sind Reckels Co-Trainer Tobias Wehmschulte und Hasan Ürkmez seit den vergangenen Monaten gewohnt, die Aufgaben des Chefs zu übernehmen, wenn der nach den Stars von morgen forscht. Als möglicher Kandidat gilt allerdings auch Stefan Rother, A-Junioren-Coach beim FC Eintracht Rheine.
Zur Zeit herrscht aber eher Wehmut: "Mit Franz-Josef Reckels verlieren wie einen absoluten Fachmann", seufzt Brüning.
