Der TuRU-Trainer lässt sich die mangelhafte Einstellung einiger Akteure nicht mehr bieten und hat sich die „Übeltäter“ unter der Woche zur Brust genommen. Nach der deutlichen Ansprache steht nun das Team in der Pflicht. „Das musste sein, irgendwann ist auch mal Franks Geduldsfaden gerissen“, steht Gerd Westhoff hinter Zilles‘ Gardinenpredigt.
Zwar hat der Geschäftsführer der Düsseldorfer die Respektlosigkeiten, von denen Zilles direkt nach der Pleite in Hiesfeld sprach, selbst nicht bekommen, dennoch ist es ihm Recht, dass sich die Spieler etwas anhören durften. „Die Zuschauer die zu uns kommen, um ein Oberliga-Spiel zu sehen, sollen auch eine Oberliga-Partie und keinen Kreisliga-Kick erleben. Wir müssen endlich anfangen, Fußball zu spielen, denn unsere Mannschaft gehört unter die ersten Vier“, macht der Funktionär klar.
Der „Absturz“ von Rang zwei auf vier wurmt den 78-Jährigen jedenfalls enorm, auch wenn er weiß, dass die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die Regionalliga für die TuRU ausgeschlossen ist. „An den KFC Uerdingen heranzukommen, geht ja gar nicht“, weiß Westhoff, dass die Krefelder auf ihrem Weg nach oben nicht mehr zu stoppen sind. Dennoch will er nicht, dass sich die Mannschaft ihrem Schicksal ergibt, weil sie sowieso nur um die goldene Ananas spiele: „Wir dürfen nicht noch weiter absacken. Wenn wir schon nicht auf- und absteigen können, ist die Platzierung vorrangig egal. Trotzdem stört uns das sportliche Auftreten enorm.“
Konsequenzen, oder gar ein Einschreiten des Vorstands musste es bisher nicht geben, doch Westhoff macht klar, dass das Team auf Bewährung spielt. Am Sonntag erwartet er gegen Baumberg eine Reaktion: „Nach dem Luschenspiel muss die Mannschaft explodieren, sonst werde ich es machen.“ Deutliche Worte.
