Die langen Gesichter überwogen letztendlich beim Comeback-Spiel von Dirk Heinzmann. Dabei sah es von Beginn an sportlich wirklich nicht schlecht für die Gäste aus. Nachdem Mahmoud Najdi die erste Großchance noch liegen ließ (5.), fasste sich Redouan El-Hossaini, der in die Startelf gerückt war, ein Herz und hämmerte das Leder in Wembley-Manier unter das Gebälk (15.). Im Gegensatz zum wohl berühmtesten WM-Treffer der Geschichte blieb der Ball allerdings tatsächlich hinter der Linie liegen, sodass es beim 1:0 für den ETB kein Vertun gab.
Es folgten weitere Möglichkeiten für den Revierklub, aber Najdi (22.) und Pier Schulz (28.) verpassten es, früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Und so machten die Schwarz-Weißen den Gastgeber wieder stark. Es reichte eine Unstimmigkeit zwischen Abwehrspieler Christoph Kasak und Schlussmann Tobias Ritz. SVU-Angreifer Andrej Hildenberg war der lachende Dritte und schob noch vor dem Pausenpfiff lässig ein (45.).
Nach dem Seitenwechsel merkte man dem Underdog aus Neuss an, dass er Blut geleckt hat. Es entwickelte sich eine rassige Partie, in der sich beide Teams nichts schenkten. Chancen auf beiden Seiten waren die Folge. Eine führte zur 2:1-Führung für Uedesheim. Kanischka Taher ließ Ritz mit seinem Schuss aus dem Rückraum keine Abwehrchance (70.).
Ingmar Putz hofft auf positiven Effekt für Uerdingen-Spiel
Für die Schützlinge von Coach Dirk Helmig hieß das: hinterher laufen. Was aber nicht das große Problem darstellte, denn die Essener erarbeiteten sich wieder das Oberwasser. Helmig brachte zunächst Routinier Dirk Heinzmann zu seinem Comeback und setzte später alles auf eine Karte und warf U19-Angreifer mal wieder ins kalte Wasser. Der bedankte sich für das Vertrauen artig mit seinem zweiten Saisontreffer nach seinem ersten Ballkontakt zum 2:2-Ausgleich (80.).
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So geht's »„Wir haben uns den ersten Ball selbst rein gelegt“, bemängelte Helmig nach dem Abpfiff und wusste mit Blick auf das kommende Heimspiel gegen Speldorf: „Klar, dass es danach schwer wird. Wir haben Uedesheim selbst stark gemacht. Das muss sich in den nächsten Spielen gravierend ändern.“ Sein Gegenüber, Ingmar Putz, nahm den Punkt gerne mit zum nächsten Topspiel für sein Team: „Wir haben gegen eine favorisierte Mannschaft der Liga gezeigt, dass wir mitspielen können. Das sollte jedem Spieler Selbstvertrauen für nächste Woche in Uerdingen geben.“