Der Name des 22-Jährigen wird ab sofort in einem Atemzug mit Top-Knipsern wie Holger Gaißmayer oder Peter Wynhoff genannt. „Vier Dinger in einem Spiel sind mir bislang noch nie gelungen“, genießt Penan die Aufmerksamkeit.
4 Tore in einem Spiel 8. Oktober 2000: Peter Wynhoff (Freialdenhoven - Rheydter SV 1:6) 7. August 2001: Jochen Höfler (Westfalia Herne - KFC Uerdingen 0:4) 22. September 2001: Josip Labas (Freialdenhoven - A. Aachen II 7:4) 3. März 2002: Holger Gaißmayer (A. Osterfeld - SF Hamborn 6:0) 3. Mai 2003: Ales Kohout (Wuppertaler SV - A. Aachen II 5:0) 26. Oktober 2003: Nesat Gülünoglu (Yurdumspor - Freialdenhoven 6:0) 22. Sep. 2004: Tobias Lenneper (GFC Düren - Yurdumspor Köln 7:0) 11. Dezember 2004: Lars Schuchardt (Gladbach II - Yurdumspor Köln 9:1) 13. April 2008: Benjamin Koncic (VfB Homberg - Berg. Gladbach 5:1) 22. April 2009: Sebastian Westerhoff (Delbrücker SC - ETB SW Essen 1:4) 4. Oktober 2009: Dominik Jansen (SC Wiedenbrück - VfB Hüls 5:3) 21. Feb. 2010: Marwin Studtrucker (VfB Hüls - A. Bielefeld II 0:5) 3. Oktober 2010: Yves Ntungi Lupitu (SV Schermbeck - Westf. Rhynern 5:0) 3. Dezember 2011: Kacper Przybylko (A. Bielefeld II - KFC Uerdingen 6:0) 1. April 2012: Ercan Aydogmus (Viktoria Köln - RW Ahlen 9:1) Sonntag, 21. Oktober: Carlos Penan (Ratingen 04/19 - VfB Speldorf 3:5)
Kein Wunder, schließlich hat er diesen Rummel noch nie erlebt. Als Sechsjähriger kam der Angreifer mit seinem Vater Bernhard von der Elfenbeinküste nach Deutschland und wuchs zusammen mit seiner Stiefmutter Ute in Düsseldorf auf. In der Landeshauptstadt machte er erstmals in der A-Jugend der Fortuna auf sich aufmerksam. Sein erstes Seniorenjahr bestritt Penan dann aber beim Landesligisten VfB Hilden, bevor es ihn im Juli 2011 nach Speldorf zog. „Die Oberliga ist eine tolle Sache, aber ich möchte noch etwas höher kommen. Nach oben gibt es kein Limit“, sprüht Penan vor Ehrgeiz.
Genau diese Art mag auch sein Trainer Oliver Röder. „Carlos ist in allen Belangen ein Exot. Er sieht nicht nur so aus, sondern ist auch auf und neben dem Platz ein Stimmungsmacher. Er kommt immer lässig und cool daher, deshalb habe ich ihm gesagt: ‚Das glaubt dir nur jemand, wenn du auch als Sieger vom Platz gehst.‘ Das hat er beherzigt. Klar ist aber auch, dass er eine gewisse Konstanz zeigen muss. Ein gutes Spiel macht noch keinen Sommer.“
Das weiß auch Penan, der seine Entwicklungszeit allerdings als beendet ansieht: „Ich habe Zeit benötigt, mich einzugewöhnen, bin jetzt aber angekommen. Wenn mir die Mannschaft so hilft wie in Ratingen, werde ich bestimmt noch einmal drei oder vier Tore in einem Match erzielen.“ Dass er zu Saisonbeginn das vielbesagte Scheunentor nicht traf, ist abgehakt: „Ich weiß auch nicht, was da mit mir los war, aber die Zeit ist vorbei“, bekräftigt Penan, der auch schon als linker Verteidiger eingesetzt wurde. „Aber das ist nicht meine Position. Ich will vorne die Dinger reinhauen.“ Und damit Geschichte schreiben...