„Ich habe keinen Pfiff gehört“, schmunzelte Matthias Krantz mit Blick auf den Abseitsverdacht beim Ausgleichstreffer, der ihm aus spitzem Winkel gelungen war. „Ich würde nicht sagen, dass der Ball schon auf der Außenlinie war, aber viel hat nicht mehr gefehlt.“
Zur verhaltenen Vorstellung in der ersten Halbzeit hatte der Routinier auch eine Meinung. „Das Gegentor fällt natürlich sehr früh. Zudem ist es schon das siebte oder achte nach einem Standard – da haben wir einen Schwachpunkt. So etwas lähmt einen dann.“
Der Punkt gegen den SV Lippstadt fühle sich „richtig gut“ an, so der Blondschopf, der aber betonte: „Es ist kein gefühlter Sieg!“
Und so war es für Björn Traufetter auch „keine gefühlte Niederlage“: „Wir haben in der ersten Halbzeit drei, vier gute Möglichkeiten. Machen wir das 2:0, dann haben wir es einfacher“, haderte der Lippstädter auch mit der eigenen Chancenverwertung.
Beim Augleich war seine sonst so gedankenschnelle Mannschaft offenbar noch im Pausen-Modus: „Da waren wir unkonzentriert. So einfach dürfen wir uns das nicht fangen.“ Alles in allem für Traufetter aber kein Grund, um nun an der eigenen Stärke zu zweifeln: „Wir haben ein Auswärtsspiel gehabt, da kann man auch mal einen Punkt mitnehmen und damit zufrieden sein.“
Nach der Gelb-Roten Karte musste Andreas Pollasch nach 72 Minuten den Platz verlassen. Mehr als zwei Fouls hatte er sich gar nicht zu Schulden kommen lassen. „Ich weiß nicht, ob die zweite Situation ein Foul war“, rätselte Westfalia-Trainer Uli Reimann, „selbst wenn, war es eine harte Entscheidung. Zum Glück hatte sie für uns am Ende aber keine Auswirkungen."