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Wattenscheid - Bochum
Bertram verhindert moralischen SGW-Sieg

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VfL: 1:0! Bertram verhindert moralischen SGW-Sieg
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Rund fünf Minuten fehlten der SG Wattenscheid am Ende, um sich am Donnerstagabend als moralischer Sieger des Nachbarschaftsduells fühlen zu dürfen.

Denn gegen den VfL Bochum zog sich der Oberligist mehr als achtbar aus der Affäre, hatte sogar in etwa genauso viele klare Abschlüsse zu verbuchen wie der Rivale von der Castroper Straße.

Wattenscheid 09: Carpentier (62. Kunert) - Lehmann (46. Rathmann), Thamm (46. Andersen), Melchner (46. Luvuezo), Brümmer - (46. Kljajic) - Issa (63. Barrera), Zajas - Buckmaier, (46. Koitka), Sarisoy, Trisic (46. Enzmann) - Ersoy (46. Rocys). VfL Bochum: Heerwagen - Rothenbach (46. Scheidhauer), Maltritz (46. Sinkiewicz), Acquistapace (46. Engelbrecht), Chaftar - Gündüz(46. Weiler), Kramer (69. Toski), Ortega, (69. Goretzka), Tasaka (46. Freier) - Gelashvili (46. Bertram), Aydin (46. Delura). Schiedsrichter: Thomas Altgeld. Tor: 0:1 Bertram (86.). Zuschauer: 1381

Der hingegen hatte zwar deutliche Vorteile in Sachen Ballbesitz, konnte die Abwehr um VfL-Mitarbeiter Alexander Thamm aber nur ganz selten in Verlegenheit bringen - wie zum Beispiel beim Treffer von Sören Bertram aus der zweiten Reihe (86.) - der schließlich das Spiel entscheiden sollte. "Wir haben zur Zeit nicht die Durchschlagskraft nach vorne", musste VfL-Coach Andreas Bergmann eingestehen. Er freute sich aber, dass die drei Klassen tiefer spielende Sportgemeinschaft einen solch guten Sparringspartner abgegeben hatte: "Es war das erhoffte intensive Spiel, es war gut, dass Wattenscheid uns mit so viel Leidenschaft begegnet ist. Das war Wettkampf-Atmosphäre, das kann man im Training nicht simulieren."

Ihm sei es bei dem Test vor allem darum gegangen, seine Rekonvaleszenten unter die Lupe zu nehmen. "Mirkan Aydin, Faton Toski, aber auch Michael Delura und Jonas Acquistapace - sie alle wissen jetzt, wo sie stehen", bilanzierte Bergmann - und schickte zum Schluss trotz aller Rivalität der Fans einen Gruß hinterher: "Ich wünsche Euch, dass Ihr Euer Ziel erreicht und den Aufstieg schafft!"

Dass er dabei gegen die offizielle Sprachregelung der 09-Verantwortlichen verstieß, die stets einen einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel ausgeben, störte André Pawlak nicht. Der Trainer zog seinerseits ebenfalls ein zufriedenes Fazit: "Der VfL ist angesichts der Spielanteile der verdiente Sieger. Wir haben aber sehr gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben super gekämpft und hatten auch nach den vielen Wechseln keinen Bruch im Spiel", sagte der Coach der Gastgeber, "das 0:1 grämt uns überhaupt nicht, wir gehen zufrieden nach Hause."


Die zahlreich gekommenen Fans und auch 09-Legenden wie Ede Buckmaier und Samy Sané werden es ähnlich gesehen haben. Wenn es auch nicht zu einem moralischen Sieg - denn das wäre ein 0:0 gewesen - reichte, so dann doch zu der Erkenntnis, dass sich der Abstand zwischen VfL und SGW in den letzten drei Jahren ein Stückchen verringert haben dürfte.

Der Liveticker zum Nachlesen: reviersport.de/live/rs-spiel-x1810.html

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