Die gute Nachricht vorne weg: Tim Haal hat „nur“ eine schwere Gehirnerschütterung erlitten und ist wieder ansprechbar. „Zum Glück sind keine Einblutungen im Gehirn entstanden“, atmete Sonsbecks Coach Horst Riege nach der CT-Untersuchung im Klever Krankenhaus tief durch.
Was war passiert? Die Partie zwischen dem SV Hönnepel-Niedermörmter und dem SV Sonsbeck musste nach rund einer halben Stunde abgebrochen werden. Nach einem Zusammenprall mit Daniel Boldt war Haal bewusstlos auf dem Rasen liegengeblieben. Uwe Sokolowski, rotgesperrter Hö-Nie-Kapitän und von Beruf Physiotherapeut, leistete dem Schwerverletzten Erste Hilfe. Sokolowski musste den 23-Jährigen, der vorerst nicht wieder zu sich kam, sogar beatmen. „Ich habe das noch nie gesehen, dass ein röchelnder Spieler am Boden lag und weggetreten war“, stand Riege unter Schock. „Ich bin froh, dass Uwe da war, denn ich hätte nicht so ruhig und richtig reagieren können. Wir hatten Angst, auch wenn Tims Puls die ganze Zeit da war.“ Zu allem Überfluss verzögerte sich das Eintreffen des alarmierten Notarztes, da parkende Autos die Zufahrt zum Platz an der Düffelsmühle versperrten.
Schiedsrichter Dalibor Guzijan brach die Partie schließlich ab, an eine Fortführung des Spiels war angesichts des tiefsitzenden Entsetzens bei keinem Beteiligten zu denken. „Er wird bis Montag im Krankenhaus bleiben, danach entscheidet der Chefarzt, ob er rauskommen darf“, erzählte Riege.
RevierSport wünscht Tim Haal auf diesem Wege alles Gute!
Nachholtermin für die Partie ist Mittwoch, 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit). Anstoß ist um 15 Uhr. Der Eintritt zum Spiel ist frei. „Das kann ich nicht verstehen, ich habe den Jungs extra für Montag freigegeben, weil wir alle überfordert waren“, berichtete Riege. „Ich weiß nicht, warum so eine Hektik ist. Wenn wir spielen müssen, werden wir es machen, aber so richtig wohl ist mir dabei noch nicht.“