Der 24-jährige Innenverteidiger spielte zuletzt für Werder Bremen II und den Chemnitzer FC in der 3. Liga und wird am Mittwochabend beim Kreispokal-Zweitrundenspiel gegen den TuS Hattingen (19 Uhr, Sportanlage Wildhagen) im SGW-Trikot debütieren.
Für Wattenscheids Cheftrainer André Pawlak ist sein jüngster Neuzugang kein Unbekannter. „Ich kenne Niklas noch aus der B-Jugend beim FC Schalke 04. Später hat er dann für RW Essen in der Regionalliga gespielt und erhielt bei Werder Bremen schließlich einen Vierjahresvertrag.“ Beim SV Werder wurde Andersen vom Linksverteidiger zum Innenverteidiger umfunktioniert und durfte neben 63 Einsätzen bei der Werder-Reserve in der 3. Liga gar einmal Bundesligaluft schnuppern. In der abgelaufenen Rückrunde spielte er beim Chemnitzer FC. „Niklas ist sehr gut ausgebildet und passt auch charakterlich voll in unser Anforderungsprofil“, ist Pawlak über diesen Transfercoup in höchstem Maße erfreut. „Ein Innenverteidiger mit starkem linken Fuß war ein lang gehegter Wunsch von mir.“
Den Kontakt zur SG Wattenscheid 09 hat übrigens der Vater des Spielers hergestellt – niemand geringerer als Ex-Profi Jørn Andersen, der in der Saison 89/90 als erster ausländischer Bundesliga-Torschützenkönig in die Fußballgeschichte einging. „Sein Vater hatte sich meine Nummer besorgt und kam auf mich zu. Wattenscheid ist für Niklas eine tolle Lösung, zumal er im September ein Studium in Gelsenkirchen angefangen hat“, schildert Pawlak den Werdegang. „Sicherlich hätte Niklas auch in der Regionalliga unterkommen können. Aber wir konnten ihm eine Perspektive aufzeigen. Er will mit Wattenscheid aufsteigen.“
Allerdings stellt André Pawlak auch klar, dass ein solcher Transfer ohne die drei schweren Verletzungen im Wattenscheider Kader nicht denkbar gewesen wäre. Dennoch geht die SG Wattenscheid 09 trotz dieser namhaften Verpflichtung keinerlei finanzielles Risiko ein, denn der Spieler ist dem Verein in den Verhandlungen sehr weit entgegengekommen.