Es sollte nicht als Indiz dafür dienen, dass der Aufsteiger beim 3:0 (0:0)-Erfolg besonders viel Kraft lassen musste. Tatsächlich ließen die Gastgeber vor 300 Zuschauern Ball und Gegner laufen. Das genügte, um die ersatzgeschwächten Schermbecker ausreichend zu beschäftigen. „Wir hatten keinen etatmäßigen Stürmer auf dem Platz. Daher sind wir auf den Punkt gegangen“, räumte SVS-Coach Martin Stroetzel ein.
Dass allein das Fehlen von Bulut Aksoy (Rotsperre) und Nassirou Ouro-Akpo (muskuläre Probleme) für die dürftige Vorstellung seiner Truppe verantwortlich sein soll, erscheint wenig nachvollziehbar. Denn genau genommen waren die Schermbecker in allen Belangen und Mannschaftsteilen unterlegen. Zwar fiel das 1:0 erst nach 61 Minuten durch ein Traumtor von Sebastian Westerhoff aus 25 Metern in den Winkel, doch auch vorher waren die Gäste kraft-, mut- und chancenlos.
„Wir haben uns in der Pause gesagt, dass es schon mit dem Teufel zugehen müsste, wenn wir kein Tor mehr machen“, analysierte Erkenschwicks Trainer Magnus Niemöller. Doch auch mit diesem einen Treffer gaben sich seine Schützlinge nicht zufrieden. Stefan Oerterer (84.) und erneut Westerhoff (90.) schraubten das Ergebnis in eine angemessene Höhe.
So haben die Stimberg-Kicker ihre Aufstiegs-Euphorie konservieren können. Und die Schermbecker? Die sehnen sich nach einer Rückkehr der vermissten Akteure. Doch Stroetzel geht nicht von einer baldigen Besserung aus: „So lange die Stürmer weg sind, haben wir in den nächsten sechs, sieben Wochen mächtig Probleme.“ Und auch Niemöller stimmte ein: „Vielleicht können wir froh sein, dass wir so früh gegen Schermbeck gespielt haben.“
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